15. November 2014 1 Likes

Philae schläft

Dem Lander auf dem Kometen ist der Saft ausgegangen

Lesezeit: 1 min.

Man hatte es schon wenige Stunden nach der holprigen Landung auf dem Kometen „Tschuri“ geahnt. Die Rosetta/Philae-Mission war nicht ganz so erfolgreich gelaufen, wie alle gehofft hatten. Nun ist es amtlich. Die Batterie des Landers Philae ist alle. Kurz vorher ist es den Wissenschaftlern jedoch gelungen, den Lander um 35 Grad zu drehen, in der Hoffnung, dass die Solarzellen doch noch genug Energie auftanken können, wenn sich der Komet der Sonne weiter nähert. Inzwischen hat man Philae „schlafen“ gelegt.

Immerhin konnte man noch sämtliche Daten zur Erde schicken, die das kleine Labor bisher sammeln konnte. Alle zehn Instrumente an Bord waren nämlich kurze Zeit aktiv.

Jetzt heißt es also: Daumen drücken.

Aber selbst wenn die Mission kein hundertprozentiger Erfolg war, eins ist auf jeden Fall gelungen: Für ein paar Tage hat man sehr vielen Menschen viel positive Energie geschenkt. Denn die ESA konnte eindrucksvoll zeigen, welche unfassbare Leistung man da überhaupt zustande bekommen hat. Mit welchen Dimensionen man es zu tun hat. Und die sonst stets mitklingende Frage, was das denn alles gekostet hat, blieb erstaunlich ungefragt.

Ein Grund dafür war sicher auch die kluge Strategie, Rosetta und Philae mit kleinen, fiktiven Tweets eine eigene Persönlichkeit zu verleihen. So heißt es jetzt überall auf der Welt:

Schlaf gut, Philae.

 

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