Das lückenlose Liaden-Universum
Die Space-Opera kann wieder von Anfang an gelesen werden
Der Liaden-Zyklus, die Space-Opera des amerikanischen Autorenehepaars Sharon Lee und Steve Miller, ist seit jeher erstaunlich resistent gegenüber Rückschlägen: Egal ob ein Original-Verlag schon nach den ersten Bänden das Interesse verlor, ein anderer später mitten in der Fortführung bankrott ging, oder die Serie vorübergehend gar in im Eigenverlag verlegten Chapbooks erscheinen musste – irgendwie ging es immer weiter für die ziemlich klassisch tickende Weltraum-Seifenoper aus der fernen Zukunft, in der es um mehrere Völker mit Wurzeln auf der Erde geht, die sich im All ausgebreitet haben, wo nun Krieg und Intrige herrschen.
Auf Deutsch erschienen 2007 die ersten drei Liaden-Romane als Taschenbücher im Heyne Verlag. Doch dann blühte Lees und Millers SF-Serie dasselbe Schicksal wie Ende der 80er-Jahre bereits in den Staaten – es ging zunächst einmal nicht weiter. 2011 setzte der auf kleinere Auflagen spezialisierte Szenepublisher Atlantis die Serie allerdings ab dem vierten Band im Deutschen fort und brachte neben weiteren Romanen sogar zwei der zahlreichen Kurzgeschichten aus dem Liaden-Kosmos heraus.
Anfang 2015 wird nun die Lücke in der deutschsprachigen Liaden-Backlist geschlossen, wenn bei Atlantis die ersten drei Bände, die ursprünglich bei Heyne veröffentlicht wurden, in rascher Folge als Paperback-Neuauflage im Design der restlichen Atlantis-Bände erscheinen. Dabei liegen die Romane nun erstmals auch in E-Book-Form vor.
Sharon Lee & Steve Miller: Der Agent und die Söldnerin • Atlantis Verlag, Stolberg 2015 • 300 Seiten • € 13,90
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