Neues vom kosmischen Paparazzi
Mehr mysteriöse Flecken und eine Pyramide auf Ceres
Die weißen Flecken auf dem Zwergplaneten Ceres erfreuen sich nach wie vor einer Menge Aufmerksamkeit, auch wenn weiterhin ungeklärt bleibt, woraus genau sie eigentlich bestehen. Die NASA lässt inzwischen sogar über die weißen Flecken abstimmen, die derzeit bevorzugte Erklärung ist, dass es sich um Salzablagerungen handelt. Inzwischen entdeckte die Sonde Dawn, die Ceres umkreist, eine seltsame Pyramide auf Ceres. Dawn umkreist den Planetoiden im Asteroidengürtel derzeit in einer Höhe von 4 400 Kilometern, um ihn zu kartieren, und wird im August auf etwas über 1 000 Kilometer sinken, um weitere Daten zu sammeln. Die Basis der Pyramide ist gut 18 Kilometer lang, die Neigung der Seiten wird auf 28° geschätzt, woraus sich eine Höhe von über 6 Kilometern ergeben würde. Zum Vergleich: Die Pyramiden von Gizeh sind 139 Meter hoch. Die Ceres-Pyramide wurde wohl nicht von alten Ägyptern errichtet, sondern entstand wohl eher auf natürlichem Wege.
Auf dem Bild ebenfalls gut zu erkennen sind weitere helle Stellen, darunter auch ein Strahlenkrater. Von diesen Einschlagstellen, die man auch auf dem Mond und dem Mars finden kann, erstrecken sich „Strahlen“ radial nach außen. Diese Strahlen sind heller als das sie umgebende ältere Gestein und sehen wie Spritzspuren aus. Man vermutet, dass Ceres aus einem festen Kern, einer Schicht aus Wassereis und einer dünnen, staubbedeckten Kruste besteht. Demzufolge könnten die hellen Strahlen auf Ceres ebenfalls Wassereis sein.
Was wir derzeit mit Sicherheit über Ceres wissen: Dawn stellte fest, dass Durchmesser von Pol zu Pol 891 Kilometer und der Durchmesser am Äquator 963 Kilometer beträgt. Ceres ist also leicht abgeflacht. Die Rotationsdauer beträgt 9,075 Stunden. Am Tag liegen die Temperaturen im Schnitt bei – 73°C, in der Nacht kühlt es auf frische -143°C ab.
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