Gibt es Leben auf Europa?
NASA plant Mission zur Erforschung des Jupitermonds
Für die NASA war es eine zukunftsträchtige Woche: Administrator Charles Bolden kommentierte den von Obama zuvor veröffentlichten Haushaltsplan für 2015 in Hinblick auf die Zukunft der Raumfahrtbehörde. Die wichtigsten geplanten Projekte sind dabei das geplante Space Launch System SLS und die Orion-Kapsel, beides zentrale Bausteine für die mittelfristig anvisierte bemannte Marsmission.
Eine anderes bedeutendes Projekt ist laut io9 der Europa Clipper, eine unbemannte Raumsonde, die den Jupitermond Europa und dessen Eishülle untersuchen soll. Es wird vermutet, dass sich darunter enorme Wasservorräte verbergen – Berechnungen ergeben, dass auf Europa wahrscheinlich mehr Wasser vorhanden ist als auf der gesamten Erde. Darüber hinaus soll die Sonde herausfinden, ob unter der Eishülle hypothetisch Leben möglich wäre.
Ist die Europa-Mission der erste Schritt in Richtung Ressourcenerschließung im Sonnensystem? Die Science-Fiction wimmelt nur so von interplanetarischen Minenkonzernen á la Avatar oder wie in James Coreys „Expanse“-Trilogie. Aus literarischer Sicht ist dieses Motiv eng verknüpft mit dem Entdeckerdrang ins All, wie in Star Trek oder auch die Brüder Strugatzki mal mehr, mal weniger kritisch dargestellt haben.
Von alldem ist in den Konzepten der NASA zu dieser Mission noch keine Spur. Doch wenn man sich vergegenwärtigt, wie auch vonseiten der NASA die kommerzielle Raumfahrt propagiert und vorangetrieben wird, sei es durch SpaceX-Frachttransporte ins All, sei es durch die Mars-One-Mission, die auf SLS und Orion angewiesen ist, dann rücken solche Ideen zusehends in denkbare Nähe.
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