29. Juni 2015 2 Likes

Vorfreude

Die französische Regisseurin Claire Denis dreht einen Science-Fiction-Film

Lesezeit: 2 min.

Mit Filmen wie „Beau Travail”, „35 Rum” oder „White Material” hat sich die französische Regisseurin Claire Denis als eine der interessantesten, aber auch streitbarsten Regisseurinnen des Gegenwartskinos etabliert. In Deutschland ist sie bislang außerhalb von Cineastenkreisen allerdings kaum bekannt, was sich mit ihrem neuen Projekt hoffentlich ändern wird: Denn das noch unbetitelte Projekt wird, wenn alles gut geht, noch Ende des Jahres in Köln gedreht und verspricht viel: Dass Drehbuch schreibt die britische Autorin Zadie Smith, die für sozialkritische Romane wie „White Teeth” und „On Beauty” bekannt ist, in denen sie, die Tochter einer jamaikanischen Mutter, sich nicht zuletzt mit Vorurteilen und Stereotypen beschäftigte.

Hier dürfte die Verbindung zu Denis liegen, die mit diesem Projekt ihren ersten englischsprachigen Film drehen wird – und zugleich ihren ersten Science-Fiction-Film. Wenn man die Werke von Denis kennt ahnt man, dass man hier keine klassische Weltraumgeschichte erwarten darf (auch wenn sie ihre Figuren oft in quasi meditativen Zuständen zeigt, wie hier in „Beau Travail”), sondern eher intellektuelle SF im Stile eines Tarkowskis. Über den genauen Inhalt ist bisher nur bekannt, dass er an einem Ort jenseits des Sonnensystems spielt, in einer „Zukunft, die wie unsere Gegenwart erscheint.“

Und als wäre die Kombination Denis/Smith nicht schon interessant genug, wird auch noch der isländische Lichtkünstler Olafur Eliasson mitwirken, dessen gerade in der Langen Foundation in Neuss ausgestellten Lichtskulpturen einen Eindruck von den Bildern geben, die dann hoffentlich auch spätestens Ende 2016 auf deutschen Leinwänden zu sehen sein werden.

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.