13. April 2016 2 Likes

Feuerwehrmann Guy

„Fahrenheit 451“ wird von HBO ins Fernsehen gebracht

Lesezeit: 1 min.

Wer Ray Bradburys „Fahrenheit 451“ verfilmen will, legt sich gleich mit zwei Klassikern an. Nämlich mit dem Ursprungstext von 1953 (im Shop), der wohl zu den berühmtesten Romanen der Welt gehört. Und natürlich auch mit der ziemlich kongenialen Adaption, die François Truffaut 1966 mit Oskar Werner und Julie Christie in die Kinos brachte.

Nun ist die erfolgsverwöhnte TV-Edelschmiede HBO immer auf der Suche nach interessanten Stoffen, und da stieß man plötzlich wieder auf den Stoff, in dem Feuerwehrleute in einem totalitären Staat nicht länger ausrücken, um Brände zu löschen, sondern um Bücher zu verbrennen.

Man hat Ramin Bahrani, den Regisseur u.a. von „Chop Shop“, „Goodbye Solo“ und „99 Homes: Stadt ohne Gewissen“, damit betraut, aus „Fahrenheit 451“ eine TV-Serie zu machen. Was vielleicht eine Überrasschung ist, weil keiner seiner bisherigen Filme ein futuristisches Setting hatte, denn Bahrani interessierte sich eher für Gegenwartsgeschichten und Themen. All seine Werke vereint ein kritischer Touch und ein genauer Blick für die wahren Probleme unserer Zeit. Möglicherweise also genau der richtige Mann für Bradburys völlig von der Zeit abgekoppelte Vision.

Klar darf man gespannt sein, wie eng sich HBO und Bahrani an die Vorlage halten werden. Denn eine Feuerwehrtruppe, die in Zeiten von Kindle, Tolino & Co, Datenpakete im Netz, in der Cloud oder auf mobilen Geräten abfackelt, ist eher schwer vorstellbar. Andererseits… warum eigentlich nicht?

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