Steve Dillon (1962–2016)
Der Zeichner von Comics wie „Preacher“ und „Hellblazer“ ist tot
Nach Darwyn Cooke hat die Comic-Welt im Jahr 2016 unvorbereitet ihren zweiten großen Künstler verloren: Wie sein Bruder Glyn heute auf Twitter mitteilte, ist der englische Comic-Zeichner Steve Dillon (Jahrgang 1962) am 22. Oktober in New York City verstorben.
Zu Beginn seiner Karriere zeichnete Steve Dillon englische Science-Fiction-Ikonen wie Doctor Who, Judge Dredd und Rogue Trooper. Für den US-amerikanischen Markt realisierte er zusammen mit dem irischen Autor Garth Ennis später wahrlich legendäre Sagas innerhalb der Antihelden-Serien „Hellblazer“ und „Punisher“, außerdem ersannen die beiden zusammen „Preacher“, das dieses Jahr fürs Fernsehen adaptiert wurde. Dazu kommen Comics wie „Animal Man“ von Tom Veitch, „Wolverine: Origins“ aus der Feder von Daniel Way oder ein unvergesslicher „Gen13“-Zweiteiler von Warren Ellis, der den Verstorbenen auf Twitter als „Giganten“ bezeichnet, „der vermisst werden wird“. Zuletzt zeichnete Dillon eine neue „Punisher“-Serie, die von Becky Cloonan verfasst wurde.
Dillons eigenwilliger Stil polarisierte durchaus – nichtsdestotrotz gehörte er zu den großen Storytellern und absolut unverkennbaren Star-Zeichnern der neunten Kunst. Vor allem die Serien, die er mit Garth Ennis für Marvel und DC bzw. Vertigo inszenierte, sind echte Meilensteine, die längst als Klassiker gelten.
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