2. Juli 2019 4 Likes

Catfight in Space

Kurztest: Doinksofts Metroidvania-Klon „Gato Roboto“ überzeugt nicht nur mit seinem schnurrrrigen Helden

Lesezeit: 2 min.

Gleich zu Beginn eine Bitte: Nicht vom minimalistischen, komplett farblosen 2D-Retrolook abschrecken lassen, denn das hätte dieser kurzweilige Trip auf einen fremden Planeten definitiv nicht verdient. Entwickler Doinksoft vermischt in diesem kleinen, schon für deutlich unter 10 Euro für PC und Switch erhältlichen Indie-Titel zeitweise anspruchsvolle Plattform- wie Shootingaction mit Adventure-Einlagen und kredenzt so einen gut bekömmlichen, mit soliden vier Stunden Spielzeit angesetzten Happen für zwischendurch.

Ganz wie zu seligen 8-Bit Zeiten nimmt sich die Rahmenhandlung sehr kurz aus. Nach einem ungeplanten Absturz, ist der Commander eines Raumschiffs ausgerechnet auf die Hilfe seines Kätzchens Kiki angewiesen, das sich – natürlich – im aufmotzbaren Powersuit auf Notfallsuche begibt und es dabei mit allerhand Getier zu tun bekommt, welches sich die alte Dschungel-Regel vom Fressen und Gefressen werden trotz Niedlichgrafik sehr zu Herzen nimmt.

Spielerisch erinnert das Ganze an die berühmte Metroid-Reihe, denn wir ballern und hüpfen mit Kiki durch nicht ganz lineare Level voller geheimer Wege, die sich uns meist erst mit entsprechend freigespielter Ausrüstung offenbaren. Enge Tunnel und Wasserwege warten ebenso auf den wehrhaften Fellträger wie weitere Waffen (Raketen etc.) und Ausrüstungsobjekte (etwa ein U-Boot).

Witzigerweise sorgt Gato Roboto aber auch zusätzlich für Abwechslung, indem wir via Knopfdruck unseren Mechanzug verlassen dürfen und so als leichter verwundbarer, dafür aber wieselflinker Vierpföter unterwegs sind, um enge Gänge passieren zu können und elegant an Wänden hochzukrallen. Knifflige Bosskämpfe gibt es dabei ebenso zu überstehen, bei denen aufgrund der sich schnell erhitzenden Waffen unseres Helden sogar eine kleine Prise Taktik ins Spiel kommt.

Da sich Kiki sowohl mit wie ohne Anzug wunderbar steuert und es die Macher verstehen, Areale wie Gegner trotz generischer Grundstruktur einigermaßen variabel zu gestalten und das nie zu schwere Geschehen zusätzlich mit einer dazu passenden Soundkulisse aufzupeppen, ist Gato Roboto nicht nur für Fans der alten Metroid-Teile aus Gameboy und NES-Zeiten eine sichere Bank. Zuviel erwarten sollte man freilich nicht.  

Fazit

Action, Retro und dazu ein süßes Kätzchen – Doinksofts Gato Roboto ist sein (kleines) Geld absolut wert!

Gato Roboto • Doinksoft/Revolver Digital • Action-Adventure • Switch/PC

Abb. © Doinksoft/Revolver Digital

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