Der alte neue Dumarest

Zum Erscheinen von „Nektar des Himmels“, dem 24. Band der SF- Saga um Earl Dumarest, der erstmals auf Deutsch veröffentlicht wird, verlosen wir 5 x den Roman von E. C. Tubb. Für die Teilnahme genügt es, uns über das Kontaktformular eine Email mit dem Betreff „Tubb“ zu schreiben – WICHTIG: Bitte unbedingt Name, Adresse und Email angeben.* Einsendeschluss ist der 26.05.2014.

Edwin Charles Tubb alias E. C. Tubb (1919–2010) half dabei, die Science-Fiction nach dem Zweiten Weltkrieg in Großbritannien zu etablieren. Unter fast 50 Pseudonymen veröffentlichte der Brite auf beiden Seiten des Atlantiks insgesamt beinahe 150 Romane und mehr als 200 Kurzgeschichten, darunter auch Fantasy und Western. Die berühmteste Schöpfung des Gründungsmitglied der British Science Fiction Association ist jedoch zweifellos seine Far-Future-Abenteuer-Romanserie um Earl Dumarest.

2013 feierte die Saga im Atlantis Verlag in neuer Übersetzung ihre Comeback auf dem deutschen Markt. Nach „Planet der Stürme“, dem ersten Band, erscheint mit „Nektar des Himmels“ (Orig.: „Nectar of Heaven“, 1981) in Kürze Band 24 als deutschsprachige Erstveröffentlichung.

1976 legte Tubb den ersten Dumarest-Roman auf Englisch vor – der Beginn der galaktischen Odyssee des Titelhelden, der im wahrsten Sinne des Wortes fern der Heimat auf einem fremden Planeten aus dem Kälteschlaf erwacht und sich fortan Buch für Buch auf die Suche nach der vergessenen Erde macht, die im schon lange von der Menschheit kolonisierten Weltraum, der den Hintergrund der Dumarest-Saga liefert, bloß noch eine finstere Legende ist. 18 Jahre setzte Tubb die Saga um seinen typischen Helden-Alleskönner fort. 1985 erschien dann der 31. und damals vorerst letzte Dumarest-Roman im Original – ohne einen echten Abschluss zu liefern. Erst in den 90ern wurde innerhalb einer französischen Dumarest-Ausgabe auch erstmals Band 32 publiziert. 2008, zwei Jahre vor Tubbs Tod, erschien schließlich der finale Roman bei einem US-Verlag. Hierzulande wurden dennoch lediglich 23 Bände der Serie veröffentlicht – zum Teil gekürzt, in der Heftromanreihe „Terra Nova“, später in einer eigenen Taschenbuchserie sowie in der Reihe „Terra Astra“, allesamt bei Pabel Moewig.

Im Umfeld von Heftroman-Ikone Perry Rhodan war die Serie um Earl Dumarest prima aufgehoben und fand mit ihrer Mischung aus gutem, altem, um nicht zu sagen klassischem SF-Abenteuer und genauso klassischem SF-Heldentum ihre Fans. Tubb war zwar ohne Frage ein waschechter Lohnschreiber und weit entfernt von den literarischen Bewusstseinserweiterungen des Genres, das seine Landsleute Ballard oder Moorcock innerhalb der New-Wave-Bewegung weiterbrachten. Aber Tubb lieferte mit den Dumarest-Romanen auf simple, solide und beständige Art und Weise durchgehend gute Unterhaltung aus dem Weltraum und der Zukunft, angelehnt an die grellen Fährnisse von Alex Raymonds Flash Gordon und anderer unsterblicher Science-Fiction-Heroen, die sich in der exotischen Fremde des Alls und den Weiten des Weltraums durchschlugen.

Es hat ein bisschen gedauert, bis Atlantis nach dem ersten Band der Neuauflage aus dem Sommer 2013 mit „Nektar des Himmels“ nun, wie ursprünglich angekündigt, den ersten „neuen“ Dumarest aus dem Mittelteil der Saga nachgeschoben hat, um auch allen Altfans im deutschsprachigen Raum frisches Lesefutter zu bieten.

Wer die oldschoolige Dumarest-Saga erst jetzt als eher anspruchslose, aber keineswegs unsympathische Feierabendlektüre mit unbestreitbarem Unterhaltungswert für sich entdeckt hat, muss unterdessen nicht traurig sein: Die Neuausgabe des zweiten Bandes, „Derai“ (früher „Die Telepathin“), ist bereits in Vorbereitung und soll noch im Sommer als E-Book, Paperback und limitiertes Hardcover herauskommen.

E. C. Tubb: Nektar des Himmels • Atlantis, Stolberg 2014  • 180 Seiten • €11,90

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