Geister und Stoffe
Neue Filme aus dem Netz
• Ein Raumschiff treibt im All, offenbar gibt es an Bord kein organisches Leben (mehr?). Eine Gruppe von sagenhaft niedlichen geisterhaften Wesen erreicht das Schiff, dringt ein und merkt schnell, dass die scheinbar verlassene Konstruktion ziemlich wehrhaft ist. Maschinen greifen die Geisterwesen an. „Space Between Stars“ von Samuel W. Bradley ist ein gut 10-minütiger 3D-Animation-SF-Trip, der an diese wunderbaren Indie-Games erinnert, die stark von Atmosphäre und Rätseln leben, weniger von Hektik und Geballer. Auch hier fragt man sich lange, wohin die wortlose Geschichte will, und die Auflösung ist schön ambivalent und überraschend. Hätte die eher schwache letzte, vierte Staffel von „Love, Death & Robots“ sehr bereichert!
• Eine herrlich bunte Welt aus Stoff, Planzen und Tiere, alles ist buchstäblich mit allem verbunden, verknüpft, hängt an einem langen Faden. „Au 8ème Jour“ (Am 8. Tag; ca. 8 Min.) von Agathe Sénéchal, Flavie Carin, Elise Debruyne, Alicia Massez und Théo Duhautois (Studenten im 5. Jahr von der @PIKTURA_SCHOOL in Roubaix, Frankreich) ist ein Wunderwerk der 3D Animation, dem man staunend zusieht, auch wenn diese Welt von eindringendem Schwarz allmählich zerstört wird. Ja, das ist eine Art Parabel über unsere Welt, in der auch alles mit allem zusammenhängt, aber so schön sieht die Apokalypse eher selten aus.
Abb. oben aus „Space Between Stars“ von Samuel W. Bradley
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