Zeitreise-Thrill aus und in Ostfriesland
Ralf Boldts Romandebüt „Der Temporalanwalt“
Wie viele Ostfriesen braucht man, um einen Zeitreise-Roman zu schreiben? Einen! Ralf Boldt nämlich hat sein Science-Fiction-Romandebüt „Der Temporalanwalt“ in seiner Heimat angesiedelt – im Ammerland, in Oldenburg und in Ostfriesland.
In Sachen Science Fiction trat Boldt davor u. a. prominent in Erscheinung, als er 2012 zusammen mit Wolfgang Jeschke die SF-Anthologie „Die Stille nach dem Ton“ herausgegeben hat, in der mit dem SFCD-Literaturpreis und dem Deutschen Science-Fiction-Preis prämierte Storys enthalten waren. Darüber hinaus ist Boldt Schriftführer des SFCD.
„Der Temporalanwalt“, der 43. Band der dem SFCD gewidmeten Reihe AndroSF aus dem Kleinverlag p.machinery, dreht sich unterdessen um Hans-Peter Grieflau, den titelgebenden Temporalanwalt – einen Juristen, der um die Existenz von Zeitreisen Bescheid weiß und sich für andere Eingeweihte um Zeitreise-Belange kümmert. Denn im Ammerland soll die Temporalkuppel gebaut werden, die Reisen in die Vergangenheit ermöglicht. Grieflaus Aufgabe ist es, den Bau als Rechtsbeistand zu betreuen. Dabei lernt der Anwalt Menschen kennen, die mit unterschiedlichen Ansinnen durch die Zeit reisen – in die Vergangenheit der Germanen genauso wie in die nahe und ferne Zukunft. Allerdings gibt es auch einige Gefahren und Geheimnisse in der Gegenwart …
Hier gibt es eine Leseprobe zum friesischen Zeitreise-Roman, dessen Printausgabe bereits lieferbar ist und dessen E-Book-Version in Kürze erhältlich sein soll.
Nur Besucher aus der Zukunft wissen, ob dem literarischen Trend zum Regionalkrimi jetzt als nächstes ein Boom der Heimat-Science-Fiction folgt.
Ralf Boldt: Der Temporalanwalt • p.machinery, Murnau 2014 • 188 Seiten • € 9,90
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