Batman, Stranger Things und Cha Cha
Science-Fiction-Comic-Neuheiten im Dezember
Die Tipps zu den interessantesten SciFi-Comicneuheiten im Dezember auf diezukunft.de sollen immer auch eine Inspiration für Weihnachten sein – für Wünsche, Geschenke und, bei Bedarf, Feiertagseskapismus. Dieses Jahr führen die vorgestellten Titel ins Weltall, zum Jubiläum nach Gotham, in die Serienuniversen von „Stranger Things“ und „Umbrella Academy“, zu den Looney Tunes, in den Bereich Crossover und in den Wilden Westen.
Detective Comics 1000
Panini, Heft, 108 S.
Die Comicreihe, in der Batman 1939 debütierte, erreichte 2019 ihre 1000. Ausgabe. Pünktlich zum Fest erscheint die Jubiläumsnummer als eigenständiges Sonderheft auf Deutsch. Mit gratulierenden, jubilierenden Kurzgeschichten von Kevin Smith, Jim Lee, Neal Adams, Dennis O’Neil, Greg Capullo, Scott Snyder, Kelley Jones, Geoff Johns, Tom King, Paul Dini, Dustin Nguyen, Warren Ellis, Becky Cloonan, Brian Michael Bendis, Alex Maleev und einigen mehr. Es gibt ein limitiertes Variantcover und eine streng limitierte Mappe mit Drucken als Collector’s Edition.
Die! Die! Die! Bd. 1
Cross Cult, Hardcover, 144 S.
Im neuen Comic von Robert „The Walking Dead“ Kirkman (im Shop), Chris Burnham, Scott M. Gimple und Nathan Fairbairn nimmt eine Gruppe Verschwörer mit Morden gezielt Einfluss auf den Lauf der Welt. Allerdings hat man nicht allein das Gemeinwohl im Sinn. Ein witziges, blutiges Comicgemetzel, das Kirkman in den USA damals genauso ohne Vorankündigung startete, wie er dieses Jahr „The Walking Dead“ beendete.
Savage Avengers Bd. 1: Die Stadt der Sicheln
Panini, Paperback, 140 S.
Die Serie, auf die alle gewartet haben. Oder auch nicht. Ein böser Zauberer und die Ninja vom Clan der Hand planen Übles. Aufhalten können sie nur, Achtung: der Barbar Conan, Elektra, Wolverine, der Punisher, Brother Voodoo und der Venom-Symbiont. Aber vorher gehen Conan und Logan aufeinander los. Autor Gerry Duggan und Zeichner Mike Deodato Jr. haben aus diesen seltsamen Zutaten eine überraschend unterhaltsame Pulpgeschichte zusammengezimmert, das muss man ihnen lassen, bei Crom.
Hazel & Cha Cha retten Weihnachten
Cross Cult, Heft, 32 S.
Die erfolgreich auf Netflix adaptierte Comicserie „The Umbrella Academy“ bekommt ein erstes Spinoff. In diesem Weihnachtssonderheft müssen die beliebten Auftragskiller Hazel und Cha Cha einen Zeitagenten jagen und Weihnachten vor einem Komplott retten. Von Erfinder Gerard Way, Koautor Scott Allie und dem guten Zeichner Tommy Lee Edwards.
DC und die Looney Tunes Bd. 2: Der Irrsinn geht weiter
Panini, Paperback, 140 S.
Ein neuer Sammelband mit Comictreffen zwischen den Superhelden von DC und den Trickfilmhelden von den Looney Tunes. Daffy Duck wird zu Jokers Handlanger, Lex Luthor heuert Schweinchen Dick an, Harley Quinn trifft Gossamer, und es kommt zum Krieg zwischen Catwoman, Sylvester, Tweety und Black Canary. Laune machen diese Warner internen Crossover von Gail Simone, Scott Lobdell, Mark Russell, Brad Walker, Inaki Miranda und anderen alle.
Der goldene Kompass
Carlsen, Hardcover, 224 S.
Der französische Comickünstler Clément Oubrerie kleidete den ersten Roman von Phlipp Pullmans „His Dark Materials“-Trilogie in ein außergewöhnliches grafisches Gewand. Wer diese gute Adaption des Buches bisher nicht kannte oder verschmähte, könnte sich jetzt über einen gebundenen Sammelband freuen.
Stranger Things Bd. 2: Sechs
Panini, Paperback, 108 S.
Im ersten offiziellen Comic zu Netlix’ „Stranger Things“ lieferte Autorin Jody Houser neue Szenen und Details zur ersten Staffel und Wills Erlebnissen im Upside Down. Im zweiten, für sich zu lesenden Comic wartet sogar eine Prequelgeschichte, die vor der ersten Season einsetzt und sich mit Sechs befasst, einem anderen übersinnlich begabtem Mädchen aus der Regierungseinrichtung in Hawkins. Eine verblüffend gute Vorgeschichte und Ergänzung des Serienkosmos.
Silver Surfer: Parabel Deluxe
Panini, Hardcover, 84 S.
1988 trafen Welten aufeinander, als der amerikanische Superheldenvater Stan Lee und der französische Comicgott Moebius eine „Silver Surfer“-Geschichte angingen. Panini legt den Klassiker, in dem der Silberne die verblendete Menschheit vor Galaktus retten muss, in einem großen Hardcoverband neu auf, dessen Schutzumschlag ein gefaltetes Poster ist. Es dürfte die ultimative, definitive Version dieses Comics sein, der von Moebius’ feinen Bildern lebt.
Blueberry Collectors Edition Bd. 1
Egmont, Hardcover, 176 S.
Bouncer Gesamtausgabe Bd. 2
Schreiber & Leser, Hardcover, 200 S.
Marshal Bass Bd. 4: Yuma
Splitter, Hardcover, 56 S.
Ob die Grenzen in ihren Geschichten in der Vergangenheit, im Wilden Westen, im Weltraum oder in der Zukunft liegen, scheint für viele europäische Comicmacher keine Rolle zu spielen. Das beste Beispiel: Moebius, der nicht zuletzt den Westernklassiker „Blueberry“ unsterblich machte. Über Aufmachung und Ausstattung der „Blueberry“-Neuausgabe in Originalkolorierung wird wieder eifrig debattiert, doch das ist immer so. Hinsichtlich der „Bouncer“-Gesamtausgabe von Moebus’ „Incal“-Komplizen Jodorowsky und Zeichner Boucq gibt es rein gar nichts zu diskutieren, solange man auf überzogene Westernmärchen voller Gewalt, Drogentrips und Sex steht … und Panoramaseiten zum Ausklappen im Anhang. Abseits der Klassiker geht es im Dezember mit „Marshal Bass“ von den kroatischen Künstlern Darko Macan und Igor Kordey weiter, die bereits ihren Anteil an X-Men- und Star-Wars-Comics leisteten. Im gelungenen vierten Album der rassigen Westernreihe sitzt der afroamerikanische Titelheld undercover in einem Gefängnis, hinter dessen Mauern Korruption regiert.
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