15. Juli 2014

Holde Hammerschwingerin

Marvels Avenger Thor ist in Zukunft eine Frau

Lesezeit: 2 min.

Im Marvel-Universum wird nicht nur die Verbindung von Mythologie und Science-Fiction seit jeher groß geschrieben – auch groß angekündigte, temporäre Veränderungen bei den Haupthelden haben Tradition. Die großen Comic-Messen in London und San Diego im Sommer kommen daher nie ohne Marketing-Stunts und spektakuläre Ankündigungen aus. Marvel macht dieses Jahr den Anfang und verkündete heute mit Unterstützung von Whoopi Goldberg, dass Thor bald eine Frau sein würde!

Oder viel mehr, dass eine Frau künftig den Hammer von Thor schwingen würde – no pun intended. Denn wie es aussieht, verliert der Donnergott und Avenger in den Comics aus dem Haus der Ideen bald seinen Hammer – und bekanntlich wird der, der das auf Odins Geheiß von Zwergen geschmiedete Kriegswerkzeug heben kann, in Thor verwandelt und verfügt über seine Kräfte. Egal ob Beta Ray Bill oder Thor als Frosch (beides legendäre Momente im genauso legendären, großartigen „The Mighty Thor“-Run von Comic-Ikone Walt Simonson).

Nun also ein weiblicher Thor.

Ganz ehrlich? Echte Aufreger und Schocker gehen anders, aber nach Autor Jason Aarons bisheriger Arbeit an „Thor – Gott des Donners“ darf man sich vermutlich trotzdem auf eine unterhaltsame Geschichte freuen, die im Übrigen Zeichner Russel Dauerman umsetzen wird, der gerade Greg Ruckas tolles Weltraum-X-Men-Spin-Off „Cyclops“ äußerst gefällig bebildert.

Übrigens gab es in der Vergangenheit schon diverse weibliche Thor-Versionen bei Marvel, egal ob Thor Girl, Jane Foster als Thordis oder die weibliche Thor-Version aus dem „Erde X“-Universum. Auch Loki war vor einigen Jahren eine Frau (und danach ein kleiner Kid Loki), Odin wurde durch die dreifaltigen Allmütter ersetzt, und Thor vor gar nicht so langer Zeit vorübergehend durch Tanarus, einen Troll in Verkleidung.

Der Gedanke hinter dieser Ankündigung und der dazugehörigen Veränderung ist klar: Die weibliche Leserschaft sind das Eldorado der Superhelden-Comicverlage in den USA. Entsprechend viel Wert legt man auf starke Heldinnen, die mehr als Eye-Candy darstellen, und Aufmerksamkeit in den Medien.

Wie auch immer. Am Ende, das darf man jetzt schon vermuten und sagen, obwohl das erste Kapitel der Story in den Staaten noch nicht einmal erschienen ist, wird der Hammer ohnehin wieder in der Faust von Odins Sohn landen…

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