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„Alien Nation“ wird von Jeff Nichols wiederbelebt
„Alien Nation“ war eins dieser Konzepte, die auf dem Papier wunderbar funktionieren, in der Realität dann aber doch nicht richtig abgehoben sind. Dem Spielfilm (1988) mit James Caan folgte 1989 eine kurzlebige Serie (eine Staffel, 22 Episoden), ließ aber die Verantwortlichen der Fox nie richtig los. Immer wieder war von einer Wiederbelebung des Stoffes die Rede, aber nun scheint man Nägel mit Köpfen machen zu wollen. Für die Realisierung des Remakes hat man sich laut Deadline mit Jeff Nichols einen Regisseur an Land gezogen, der in wenigen Jahren viel Reputation gesammelt hat.
Die Grundidee von „Alien Nation“ ist so schlicht wie bestechend. Die „Newcomer“ sind auf der Erde abgestürzt, 300.000 Alien-Sklaven, die sich von den Menschen nur recht wenig unterscheiden. Nach und nach werden sie in die Erdgesellschaft integriert – oder eben nicht. Denn die außerirdischen Immigranten/Flüchtlinge haben auch ihre Probleme mit zur Erde gebracht. Und so kommt es, dass ein rassistischer Erd-Cop und ein Newcomer als Zwangs-Buddys auf Streife gehen, um diese Probleme anzugehen.
Mit Nichols hat man nun jemanden engagiert, der mit Science-Fiction der etwas anderen Art vertraut ist. „Take Shelter“ (2011) ist zweifellos ein herausragender Beitrag zum Genre und „Midnight Special“ (2016) zeigt, wie interessant eine Hommage sein kann, wenn man das nötige Talent und etwas Gespür hat. Mit „Alien Nation“ wird Nichols aber wohl erstmals in Budget-Dimensionen vorstoßen, mit denen er bisher nichts zu tun hatte. Man darf – vorsichtig – gespannt sein.
Abb © 20th Century Fox
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