18. April 2014

Staub, mehr Staub

„The Rover“ von David Michôd hat in Cannes Premiere

Lesezeit: 1 min.

David Michôds Animal Kingdom (2010) war einer der herausragenden Crime-Filme der letzten Jahre, ein mörderischer Hieb in die Magengrube, serviert aus der finstersten Ecke des australischen Vorstadt-Miefs. Man konnte sich nicht vorstellen, dass Michôd ein besonders heiterer Mensch ist. Nun stellt er beim Filmfestival in Cannes seinen zweiten Film vor, das post-apokalyptische Road Movie The Rover, ein Werk, welches natürlich an einen australischen Mythos namens Mad Max anknüpft. Allerdings hatte Michôd wohl vor allem den ersten, 1979 entstandenen und ziemlich rohen Film von George Miller im Kopf, wenn man dem ersten Trailer glauben darf.

Guy Pearce (L.A. Confidential, Memento) spielt Eric, einen Mann, der bereits alles verloren hat, einschließlich den letzten Rest seiner Menschlichkeit. Als man ihm auch noch sein Auto klaut, nimmt er die Verfolgung der Diebe auf. Ihm zur Seite steht dabei höchst unfreiwillig Ex-Teenie-Schwarm Robert Pattinson (Twilight, Cosmopolis) als Rey, den die Gang beim Raubzug zurückgelassen hat. Und dann folgen Staub, weiter Himmel, Staub, endlose Straßen und noch ein bisschen mehr Staub. Nein, ein heiterer Mensch scheint Michôd nicht zu sein. Aber ein großer Filmemacher.

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