Trailer: „Belle“, „Space Jam“ und „Black Widow“
Neues aus Kino und Stream
• Still und heimlich haben in den vergangenen Jahren Mamoru Hosoda und Makoto Shinkai die Gegenwart des Animes übernommen, die über Jahrzehnte vom Studio Ghibli dominiert wurde. Die beiden waren Talente, die man im Auge behalten wollte und musste, aber eigentlich ist das lange vorbei. Hosoda (Das Mädchen, das durch die Zeit sprang, Summer Wars, Ame & Yuki - Die Wolfskinder, Der Junge und das Biest und Mirai - Das Mädchen aus der Zukunft) und Shinkai (5 Centimeters per Second, The Garden of Words, Your Name und Weathering With You - Das Mädchen, das die Sonne berührte) sind längst eine Klasse für sich und in Japan Garanten für riesige Erfolge. Und wenn jemand wie Hosoda einen neuen Film gemacht hat, von dem ein erster Trailer da ist, dann legt man alles beiseite und sieht sich das sofort an, auch wenn es nur auf Japanisch ohne Untertitel ist. „Belle“ soll Mitte des Jahres in Nippons Kino kommen und diesmal geht es um die 17-jährige Suzu, die in einem kleinen Dorf lebt, das unter Landflucht leidet. Und sie entdeckt die Online-Welt von „U“, wo sie zu Belle wird und schon bald die Aufmerksamkeit der Mitspieler erregt. Auch die eines drachenähnlichen Avatars.
• Ich hab keine Ahnung von Basketball, daher sag ich einfach mal: der erste Trailer von „Space Jam: A New Legacy“ ist da. 1996 war es Michael Jordan, nun ist es LeBron James, der mit Bugs und Lola Bunny & Co. das Spielfeld betritt. Unter der Regie von Malcolm D. Lee werden der Sport- und die Cartoonstars von einer bösen A.I. in eine digitale Welt geholt, wo sie die Champions der A.I. besiegen müssen, um wieder nach Hause zu kommen.
• Nun soll „Black Widow“ nach ungezählten Verschiebungen am 9. Juli endlich starten. Auf jeden Fall auf Disney+ (gegen einen saftigen Aufpreis) und in den Kinos, die aufmachen können. Und weil das inzwischen ewig her ist wiederhole ich mich: Inszeniert hat den Film mit Scarlett Johansson in der Titelrolle die Australierin Cate Shortland, die seit den späten 1990ern Filme macht und sich einen ausgezeichneten Ruf als Indie-Regisseurin erworben hat. Drei Filme gehen auf ihr Konto – Somersault (2004), Lore (2012) und Berlin Syndrom (2017) –, alle sehr sehenswert, „Lore“ ist sogar ein ziemliches Meisterwerk. Wer nun den (neuen) Trailer von „Black Widow“ sieht sollte aber nicht erwarten, auch nur einen Hauch der persönlichen Handschrift Shortlands zu entdecken – das ist ein Marvel-Blockbuster mit allem, was eben dazu gehört. Viel Krach, schräge Kostüme und eine Prise Komik. Aber der Humor (in Gestalt von buckeliger Verwandschaft inkl. David Harbour aus „Stranger Things“) ist schon nett, also sind wir vorsichtig gespannt.
Abb. oben aus „Belle“.
Kommentare