26. August 2022 2 Likes

„White Noise“ - Die Angst vorm Tod

Noah Baumbach verfilmt Don DeLillo

Lesezeit: 1 min.

Angst vorm Tod? Kann man mal haben. Aber die meisten Menschen kommen damit ganz gut klar. Nicht so Professor Jack Gladney (Adam Driver) und seine Frau Babette (Greta Gerwig), die haben in der Beziehung eine gepflegte Neurose. Blöd, wenn es dann ausgerechnet in ihrer direkten Nähe einen schweren Chemieunfall gibt, der eine riesige schwarze Giftwolke freisetzt. Zum Glück gibt es die Droge Dylar, die die akute Angst mildert, deren Nebenwirkungen allerdings bizarre Folgen hat.

Das ist der grobe Plot von „White Noise“, Don DeLillos 1985 erschienenem Roman, der nun von Indie-Größe Noah Baumbach (Greenberg, Frances Ha, Marriage Story) für Netflix verfilmt wurde. Was, da sollte man sich nichts vormachen, keine leichte Sache ist. Denn auch wenn sich die Zusammenfassung oben recht klar liest, geht es in DeLillos Roman um weit mehr. Und er hat einen Humor, der schwer zu packen ist. David Cronenberg hat sich bereits an DeLillo versucht (Cosmopolis) und hat es verdammt gut hingekriegt, aber das war’s im Grunde auch schon in punkto Adaptionen. Und das, obwohl DeLillo zu den Spitzen der US-Gegenwartsliteratur gehört und auch gelesen wird. Man ahnt also, vor welcher Aufgabe Baumbach da stand.

„White Noise“ wird am 31. August das Filmfestival in Venedig eröffnen und später im Jahr bei Netflix erscheinen.

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.