22. Oktober 2025

Sunn O))): „Eternity's Pillars b/w Raise the Chalice & Reverential“

Neues von den Drone-Metal-Apokalpytikern

Lesezeit: 2 min.

Die Band Sunn O))) ist schon was Besonderes. Es kommt zumindest nicht oft vor, dass eine Band, die Musik macht, die auf Melodien verzichtet, selten Gesang und noch seltener einen Beat enthält, eine Band, die eigentlich eher – oft bis zu 20 Minuten dauernde – Lärmwände als konventionelle Musik produziert, einen derart großen Bekanntheitsgrad erreicht.

Natürlich, Chartstürmer waren Stephen O’Malley und Greg Anderson nie und werden auch in Zukunft keine mehr werden, aber es sind schon auffällig viele Menschen und Medien seit Jahren fasziniert von den im Zeitlupen-Tempo mit verzerrten, unendlich tief gestimmten Gitarren gespielten Stücken, die live ihre ganze Wirkung entfalten. Denn da feiern die beiden regelrechte Messen. Sie tragen Roben, weswegen die Jungs gerne als Hohepriester bezeichnet werden, drehen die Nebelkanonen bis zum Anschlag auf und jagen ihre Gitarren durch zig Verstärker.

Sunn o))) werden oft in die Drone-Metal-Kiste geschoben, wurden aber eigentlich schnell mehr als das: Es finden sich unter anderem ebenso Black-Metal, Doom-Metal-, Noise-Rock- und Dark-Ambient-Elemente in ihrer Musik. O’Malley und Anderson behielten zwar immer ein Grundkonzept (langsam, SEHR langsam, laut, SEHR laut) bei, erwiesen sich innerhalb des Konzepts aber stets als experimentierfreudig.

Was jedenfalls durch die Bank weg präsent ist, ist die dunkle, apokalyptische Stimmung ihrer Kompositionen, Sunn O))) klingen immer nach Zusammenbruch, nach einem herannahenden Ende. Das ist auch Akademikern aufgefallen, denn es existieren mehrere Aufsätze, die sich dem apokalyptischen Ton der Band widmen.

Ein neues Album lässt leider auf sich warten, zuletzt wurde man 2019 bedient, aber jetzt gibt’s immerhin eine EP die schlicht nach den drei Stücken benannt wurde, die drauf sind: „Eternity’s Pillars b/w Raise the Chalice & Reverential“. Eigentlich gibt’s hier nichts Neues zu hören, die Scheibe geht wieder zurück an die Anfänge, pures, megamächtiges Gitarrengedröööööhhhnnneee, aber: die monolothischen Soundskulpturen saugen einen dann doch wieder in sich ein – gute Priester wissen einfach, was ihre Schäfchen brauchen.

Hier kann man sich die volle Packung geben und das Ganze käuflich erwerben (Vinyl, Digital) – wie so oft bei Sunn O))) gibt’s zur neuen Veröffentlichung ebenso neue Klamotten (T-Shirts, Kapuzensweatshirts), die ebenfalls auf dieser Seite bestellt werden können.

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