20. Februar 2018 1 Likes

Learning by exploring

Ein Entdeckungstour-DLC zu „Assassin’s Creed Origins“ macht die Spielwelt zum interaktiven Klassenzimmer

Lesezeit: 2 min.

Zunächst ein kleiner Nachtrag, den man keinesfalls vergessen sollte: Alles, was wir uns noch vor dem Release von Assassin’s Creed Origins (für PC, PS4 und Xbox One) in unserer kleinen Preview erhofft hatten, ist tatsächlich eingetreten. Ubisofts an vielen Ecken schon lange übefälliger Umbau mehrerer Gameplay-Elemente der traditionsreichen Action-Adventure-Reihe kann als rundum gelungen gelten und machte aus Origins nicht nur den umfangreichsten, sondern spielerisch geschmeidigsten Titel des gesamten Franchises. Da stört es auch kaum, dass die von vielen Gamern schon länger abfällig beschiedene Ubisoft-Formel (Open-World-Games mit zig generischen Klein-Klein-Aufgaben) auch hier greift; allerdings schafft es die brillant inszenierte Ägypten-Spielwelt, dies so gut wie noch nie auszugleichen. 

Die Abenteuer des Kriegers Bayek und seiner Frau Aya, die am Ende von Origins den Grundstein für den Orden der Assassinen legen, erhielten seit der Veröffentlichung Ende Oktober bereits weiteres Futter in Form des DLCs Die Verborgenen, der wie die meisten DLCs - wenn auch auf hohem Niveau - letztlich nur mehr vom bereits Bekannten lieferte und ohne wirklich neue spannende Features auskam. Doch nun erschien frisch die zweite von bislang drei angekündigten Erweiterungen, die einen gänzlich anderen Weg einschlägt und sich auch an Nicht-Gamer richtet.

Denn der Entdeckungstour-DLC ist kurz gesagt ein virtueller Museumsbesuch ohne Kämpfe, Quests oder andere typische Spielereien und beschränkt sich darauf, uns in Form eines Avatars 75 Touren innerhalb der gesamten Welt von Origins antreten zu lassen. Die Touren sind dabei thematisch so aufgebaut, dass wir mit Informationen zu vielen Aspekten des täglichen Lebens im alten Ägypten versorgt werden und uns spielerisch weiterbilden können. So wandern wir etwa in den Pyramiden von Exponat zu Exponat oder in den Städten und Ländereien umher, ohne uns um mögliche Angreifer oder sonstige Störungen kümmern zu müssen. Egal, welchen der insgesamt 25 Avatare wir für unsere Erkundungen verwenden - aggressives Verhalten gegen feindliche Soldaten verpufft beispielsweise ohne einen daraus resultierenden Kampf. 

Wer sich für die mit mehreren Wissenschaftlern historisch profund ausgearbeitete und in jeder Hinsicht für die Reihe sehr ambitionierte Erfahrung und deren weitere Möglichkeiten interessiert, sollte sich unbedingt den unten eingebetteten Trailer in voller Länge ansehen.

Der Entdeckungstour-DLC steht für Inhaber des Hauptspiels kostenlos zur Verfügung. Interessierte, die sich die virtuelle Geschichtsstunde einfach so herunterladen möchten, müssen ohne Hauptspiel dafür rund 20 Euro bezahlen - ein durchaus fairer Preis wie wir finden. Abschließend sei dazu auch die Frage gestellt: Könnte so ein Projekt nicht im wahrsten Sinne weiter Schule machen? 

Assassin’s Creed Origins • Ubisoft • Action-Adventure

Abb. © Ubisoft

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