Hai-Alarm im Kino

Jason Momoa hat die stoischen Aggro-Typen drauf, das muss man ihm lassen. Er war Conan, Khal Drogo (in Games of Thrones) und der Miami Man in „The Bad Batch“. Was ihm meist fehlte war ein Funke Ironie, den der Riese aus Hawaii nun aber ausgiebig im neuen, unglaublich langen „Aquaman“-Trailer kultiviert. Die Gelegenheit für diese Ironie liefert ihm Amber Heard, der man hektoliterweise knallrote Farbe übers Haupt gekippt hat, was nur noch unterstreicht, dass sie den Trailer trägt, nicht der Titelheld. Gehen wir ruhig davon aus, dass der fertige Film eine andere Rollengewichtung haben wird – was schade ist.

Ansonsten sind die fünf Minuten ein Mix aus Witz, Action (beides gut) und erbarmswürdigem Pathos (echt böse), der, ah, fünf Minuten Spaß macht. Ich fürchte allerdings, dass da am Ende ein Film von tendenziell 150 Minuten in die Kinos flutet, was vermutlich die üblichen Probleme dieser Superhelden-Blockbuster mit sich bringen wird.

Aber gut, es gibt ein paar irre Momente mit Haien, in denen man nicht wirklich weiß, was man davon halten soll, Nicole Kidman guckt einmal böse in die Kamera, Mera und Aquaman stapfen durch die Wüste (!) und spielen Lara Croft und Indiana Jones und diese Verfolgungsjagd über die Dächer hat man zwar schon öfter gesehen, aber Laune macht es doch – man kann es eben immer noch ein bisschen mehr übertreiben.

„Aquaman“ startet am 20. Dezember im Kino, James Wan (Saw, Insidious, Fast & Furious 7) hat das Spektakel inszeniert, und neben Momoa, Heard und Kidman tauchen u.a. noch Dolph Lundgren (yes!), Patrick Wilson, Willem Dafoe und Djimon Hounsou auf.