Fast wie im Märchen

Andy Weir (im Shop) kennt man für die Science-Fiction-Romanbestseller „Der Marsianer“ und „Artemis“ – die Geschichte seines sogar verfilmten Welterfolgs „Der Marsianer“ mag man gar als Autoren-Märchenstory bezeichnen. Aber der sympathische Amerikaner ist auch ein Comic-Macher! Zwischen 2002 und 2008 schrieb und zeichnete er den Webcomic „Casey & Andy“, der es auf 666 Strips brachte, dem folgte der Fantasy-Webcomic „Cheshire Crossing“. Beide Internet-Comics hatten einen eher naiven, gerade zeichnerisch nicht unbedingt zeitgemäßen Charme. Die bekannte Künstlerin Sarah Andersen („Sarah’s Scribbles“) interpretierte Weirs Story für „Cheshire Crossing“ 2017 daher noch einmal in ihrem Stil neu, wobei ihre Zeichnungen das Ganze gleich in eine völlig andere Liga katapultierten. Soeben ist ein englischsprachiger Sammelband erschienen.

„Chesire Crossing“ folgt auch in der neu gezeichneten Fassung noch immer der Idee, dass Dorothy Gale aus L. Frank Baums „Der Zauberer von Oz“, Alice Liddell aus Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ und Wendy Darling aus J. M. Barrie „Peter Pan“ als missverstandene Teenager auf dem titelgebenden, nach der Grinsekatze aus dem Wunderland benannten Internat landen, wo man ihnen nach ihren „märchenhaften Erlebnissen“ helfen will. Aber die Mädels haben keinen Bock auf Autoritätsfiguren. Also springen sie dank ihrer besonderen Kräfte lieber durch das magische Multiversum und sorgen für Chaos, während sich die böse Hexe des Westens und der schurkische Kapitän Hook verbünden …

„Cheshire Crossing“ von Andy Weir und Sarah Andersen ist in gedruckter und digitaler Form erhältlich.

Andy Weir, Sarah Andersen: Cheshire Crossing • Ten Speed Press, Berkeley 2019 • 128 Seiten • Paperback: $ 14,99 • Sprache: Englisch