Dreifache Unverkennbarkeit
Richard Corben adaptiert Edgar Allan Poe
Mit seinem untypischen Stil und seiner bahnbrechenden Kolorier-Technik revolutionierte der Amerikaner Richard Corben vor fast 40 Jahren die Comic-Szene. Er gilt sogar als einer der Pioniere des Graphic-Novel-Formats. Ob Science-Fiction, Fantasy oder Horror, ob der Hulk, Conan, Hellboy, John Constantine oder eine Endzeit-Story mit dem Punisher – der unermüdliche Corben hatte sie alle, und er beherrscht sie alle. Mit Harlan Ellison (im Shop) arbeitete der 1940 geborene Corben sogar an Comic-Geschichten zu „Ein Junge und sein Hund“ (im Shop), einer der bekanntesten Erzählungen aus dem Ellison-Schrein „Ich muss schreien und habe keinen Mund“ (im Shop).
Nach der vorbildlichen Gesamtausgabe von Corbens frühem Comic-Schaffen für die legendären Warren-Magazine, bringt der Splitter Verlag nun einen Sammelband mit Corbens jüngsten Adaptionen des Werks von Edgar Allan Poe – allesamt deutsche Erstveröffentlichungen! Darunter die Corben-Fassungen von „Der Untergang des Hauses Usher“, „Der Doppelmord in der Rue Morgue“ und „Die Maske des Roten Todes“.
Dabei ergeben Corbens unverkennbarer Stil und die genauso unverkennbaren Poe-Klassiker in ihrer Symbiose eine ganz eigene Unverkennbarkeit zwischen diesen durch Jahren, aber nicht durch Können getrennten Meister ihrer jeweiligen Kunst.
Richard Corben: Edgar Allan Poes Geister der Toten • Splitter, Bielefeld 2015 • 216 Seiten • € 29,80
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