14. Februar 2020 1 Likes

Harleen und ein Alien im Haus von X

Science-Fiction-Comic-Neuheiten im Januar und Februar

Lesezeit: 4 min.

Das Jahr 2020 starten wir mit einer Doppelnummer, was die monatlichen Comictipps angeht. Das sind die besten SciFi relevanten Comicbände aus dem Januar und dem Februar, die die deutschen Verlage zum Auftakt des neuen Jahrzehnts im Angebot haben.

 

Superman: Das erste Jahr Bd. 1

Panini, Hardcover, 76 S.

Harleen Bd. 1

Panini, Hardcover, 68 S.

Frank Miller schenkte der Welt „Batman: Die Rückkehr des Dunklen Ritters“ und „Batman: Das erste Jahr“. Heute tut er sich mit Topzeichner John Romita Jr. („Kick-Ass“, „Spider-Man“) zusammen, mit dem er einst „Daredevil: Der Mann ohne Furcht“ inszenierte, und liefert in „Superman: Das erste Jahr“ eine Neuinterpretation von Supies Herkunftsgeschichte und Anfängen. Die ist ab dem ersten Album in der Wirklichkeit des dystopischen Comicklassiker „Die Rückkehr des Dunklen Ritters“ angesiedelt. Parallel startet der kroatische Künstler Stjepan Šejić in „Harleen“ eine viel gelobte dreibändige Neufassung der Verwandlung von Dr. Harleen Quinzel in Jokers Geliebte Harley Quinn. Das tut er in spektakulären Bildern.

 

Tell: Die Legende kehrt zurück

Tell Branding, Hardcover, 176 S.

Die Geschichte des Schweizer Superhelden Tell, der gegen Krisen, Krieg und Ausbeuter zieht, setzt im Jahr 2032 ein. Der gebundene Sammelband der Serie von Autor und Zeichner David Boller aus Zürich, der die berühmte Kubert School in New Jersey absolvierte und danach eine Zeitlang für Marvel und andere Verlage in den Vereinigten Staaten tätig war, enthält alle bisherigen drei Teile der Serie, die 2010 startete.

 

Prodigy Bd. 1: Die böse Erde

Panini, Paperback, 172 S.

Der schottische Autor Mark Millar („The Magic Order“, „Secret Service: Kingsman“) und der argentinische Zeichner Rafael Albuquerque („American Vampire“) haben nach „Huck“ einen neuen Helden im Gepäck: Edison Crane, den genialsten Menschen der Welt, teils Indiana Jones, teils James Bond, teils Doc Savage, teils Sherlock Holmes. Bei seinem Debüt tritt das Universalgenie gegen einen Geheimbund an, die Jagd führt um die ganze Welt. Moderner Millarpulp aus dessen Schmiede bei Netflix.

 

Aliens: Dead Orbit

Cross Cult, Hardcover, 104 S.

Der spannende Künstler James Stokoe („Orc Strain“, „Godzilla“), der seinen mangahaften Stil zum Markenzeichen erkor, beschwört in der dünnen Graphic Novel „Alien: Dead Orbit“ ganz klassisches, klaustrophobisches „Alien“-Feeling herauf. Wer das Franchise seit Ripleys erstem Kampf liebt und durch schwere Zeiten begleitete, muss einfach auf die Raumstation Sphacteria kommen und sich dem außerirdischen Biest stellen.

 

Die Söhne von El Topo Bd. 2

Panini, Hardcover, 76 S.

Nach drei Jahren erscheint mit „Abel“ endlich das zweite Album der Comicserie, in der Autor Alejandro Jodorowsky („Der Incal“) und Zeichner José Ladrönn („Final Incal“) Jodorowskys Kultwesternfilm „El Topo“ fortsetzen. „Die Söhne von El Topo“ über die beiden unterschiedlichen Brüder mutet nach dem Finale des Films von 1975 oft apokalyptisch an, ist für Jodorowsky-Verhältnisse trotz aller Verrücktheiten sehr lesbar und nach den ersten beiden Alben höchst lesenswert. Band drei folgt zum Glück schon im Sommer.

 

Radius Bd. 2

Splitter, Hardcover, 112 S.

Conquest Bd. 2: Deluvenn

Splitter, Hardcover, 64 S.

Military SciFi Fortsetzungen bei Splitter: Die deutsche Konzeptkünstlerin Katrin Gal alias Radacs legt unter dem Titel „Revelation“ das zweite Album von „Radius“ über den technikgeprägten Kampf zwischen den Rebellen und den Hellhoundsoldaten auf Nova vor. Szenerist Nicolas Jarry („Die Saga der Zwerge“ und Zeichner Bertrand Benoît („Broceliande“) sind hingegen das zweite Kreativteam, das einen Beitrag zur Konzeptanthologiereihe „Conquest“ liefert. Ihr Einzelband „Deluvenn“ spielt auf einer Wasserwelt, deren Krakenaliens einige Menschen per Gedankenkontrolle steuern und in den Kampf gegen andere Kolonialisten schicken.

 

X-Men: House of X/Powers of X Bd. 1

Panini, Paperback, 108 S.

Guardians of the Galaxy Bd. 1: Die neuen Guardians

Panini, Paperback, 132 S.

Marvel Comics 1000

Panini, Paperback, 156 S.

Make mine Marvel: Die Neudefinition der X-Men durch Autor Jonathan Hickman und die Zeichner R.B. Silva & Pepe Larraz im vierbändigen „House of X/Powers of X“ darf sich kein Fan der Mutanten entgehen lassen. Hickman katapultiert die X-Men voller Ambition und SciFi in eine stolze neue Ära. Donny Cates tut sich nach „Thanos“ erneut mit Zeichner Geoff Shaw zusammen und versammelt gleich zwei neue Guardiansteams in seiner zweibändigen „Guardians of the Galaxy“-Serie. So viel Spaß machten die Abenteuer von Star-Lord etc. lange nicht. In „Marvel Comics 1000“ zelebriert ein Riesenensemble Künstler die Marvelhistorie, Al Ewing, Kurt Busiek, Mark Waid, Neil Gaiman, Jeff Lemire, Joe Quesada, John Cassady, Marcos Martin, Mark Buckingham, Anne Nocenti and many many more. Jedes Kreativteam gestaltet eine Seite mit einer Kurzgeschichte und Wegmarke. Für Fans.

 

Young Yustice Bd. 1: Sieben Krisen

Panini, Paperback, 164 S.

Damit das hier keine reine Marvelveranstaltung wird: Nach seinem überraschenden Wechsel zu DC übernahm Bestsellerautor Brian M. Bendis „Superman“ und „Action Comics“. Aber er gründete auch DCs „Wonder Comics“-Label, das im Zeichen der Junghelden steht. Bendis Relaunch der Nachwuchshelden der beliebten Teamserie „Young Justice“ gibt es seit Februar auf Deutsch. Robin, Wonder Girl, Impulse, Teen Lantern, Jinny Hex und Superboy kommen zusammen und erleben ein Abenteuer in der Fantasywelt Gemworld, das Neustart und Historie verbindet. Gekonnt und gelungen.

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