Octavia E. Butlers „Fledgling“ soll verfilmt werden

Die Nachricht, dass Octavia E. Butlers „Parable of the Sower“ verfilmt wird, ist keine drei Tage alt, da steht schon ein weiterer Roman der 2006 verstorbenen Autorin in den Startlöchern. Diesmal handelt es sich um „Fledgling“, ihr 2005 erschienenes letztes Buch. Darin geht es um ein 10-jähriges Mädchen mit Amnesie, das erst langsam herausfindet, dass sie eigentlich eine 53 Jahre alte Vampirin ist. Sie gehört zu den Ina, einer langlebigen Spezies, die in Symbiose mit den Menschen lebt und sich von ihrem Blut ernährt.

Octavia Butler (im Shop) nimmt Horror und Mythologie komplett aus dieser Geschichte heraus und verankert sie in der Science-Fiction. Und sie nimmt darin große Themen wie Rassismus und alternative Formen von Sexualität auf. Das dürfte auch HBO gereizt haben, wo nun das Skript für eine Pilotepisode in Auftrag gegeben wurde. Den Job bekamen Sonya Winton-Odamtten und Jonathan I. Kidd, die frisch von „Lovecraft Country“ kommen.

Als Executive Producer agieren unter anderem J.J. Abrams („Star Trek“, „Star Wars“) und Issa Rae („Insecure“).

„Fledgling“ gehört zu den wenigen Werken von Butler, die nie ins Deutsche übersetzt wurden, was sich nun vermutlich ändern wird. Allerdings sollte man wohl anmerken, dass es noch ein weiter Weg bis zu einer TV-Serie sein könnte. Denn es sind schon viele Projekte dieser Art im Skriptstadium abgesagt worden. Aber da „Wild Seed“ (Amazon) und „Parable of the Sower“ (A24) schon weiter sind, stehen wohl auch die Chancen für „Fledgling“ nicht schlecht. Zumal Butlers Themen offenbar den Nerv der Zeit treffen.