30. November 2021 1 Likes

Must-have: „Stalker“ von Arkadi und Boris Strugatzki

Das legendäre Meisterwerk der russischen Literatur neu übersetzt - mit einem Vorwort von Wladimir Kaminer

Lesezeit: 2 min.

Die Werke der Brüder Strugatzki sind aus dem Kanon der Weltliteratur nicht mehr wegzudenken, und ihr Roman „Stalker“ (ursprünglich: „Picknick am Wegesrand“) zählt wohl zu den bekanntesten. Die legendäre Verfilmung des Stoffes durch Andrei Tarkowski ist inzwischen ein absoluter Klassiker, und der Roman inspirierte und inspiriert auch heute noch zahlreiche Künstler, Schriftsteller und Kreative zu ihren Werken. Von William Gibson, über Dmitri Glukhovsky (im Shop) bis hin zu Jeff VanderMeer – sie alle greifen die Ideen und Motive von „Stalker“ auf, verleihen ihnen in ihren eigenen Geschichten neue Gestalt, machen sie zu etwas Neuem. Der große Einfluss der Brüder Strugatzki beschränkt sich jedoch nicht nur auf Literatur und Filme, sondern erobert auch die Welt der Videospiele, wie man am Beispiel der S.T.A.L.K.E.R.-Reihe eines ukrainischen Spieleentwicklers sehen kann.

Erzählt wird in „Stalker“ die Geschichte von Red Shewhart, einem Glücksritter, der illegal immer wieder in die Sperrzone eindringt, in der einst die Aliens gelandet sind. Dort spürt er die Hinterlassenschaften der Außerirdischen auf, um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Niemand weiß, wie diese Artefakte funktionieren und wozu sie einmal gedient haben. Manche von ihnen bergen tödliche Gefahren, während andere die Unsterblichkeit versprechen. Red und sein Freund Kirill suchen nach einem ganz besonderen Gegenstand, der sie so reich machen wird, dass sich die Stalker nie wieder ins Sperrgebiet wagen müssen. Doch die Zone gibt ihre Geheimnisse nicht so einfach preis …

Am 13. Dezember 2021 erscheint nun im Heyne Verlag eine ganz besondere Ausgabe des Romans, der von David Drevs neu übersetzt und mit umfangreichem Bonusmaterial versehen wurde. Dazu zählen nicht nur ein Vorwort von Wladimir Kaminer, der selbst ein großer Bewunderer der Strugatzkis ist, sondern auch das Arbeitstagebuch der beiden Brüder und einen hochspannenden Essay von David Drevs und Elisabeth Bösl über die Wirkungsgeschichte des Romans von seinen Anfängen bis heute. Die ebenfalls in dem Band enthaltene Erzählung „Die Wunschmaschine“, die aus den Arbeiten zum Drehbuch für den Tarkowski-Film entstanden ist, machen „Stalker“ zu einem wunderbaren Weihnachtsgeschenk für jeden Literaturfreund. Selbst lesen ist natürlich auch erlaubt!

Arkadi und Boris Strugatzki: „Stalker“ • Roman • Aus dem Russischen übersetzt von David Drevs • Wilhelm Heyne Verlag, München 2021 • 400 Seiten • Preis des E-Books € 9,99 (im Shop)

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