11. Januar 2023

Golden Globes für „Everything Everywhere All at Once“

Michelle Yeoh und Ke Huy Quan gewinnen

Lesezeit: 2 min.

Die Verleihung der Golden Globes in Beverly Hills wird gemeinhin als eine Art „Generalprobe“ für die Oscars angesehen, auch wenn die Veranstaltung in jüngerer Zeit etwas an Glanz verloren hat. Hinter den Globes steht die Journalistenvereinigung „Hollywood Foreign Press Association“, derzeit 105 Filmjournalisten aus aller Welt, an deren Kompetenz und Autorität schon öfter gezweifelt wurde. Aber da die Show ordentlich Glamour bietet, hat man die ganze Sache eher selten hinterfragt. Bei den Oscars weiß ja auch kaum einer, wie die Preise eigentlich zustande kommen.

Sei’s drum, auch in diesem Jahr gab es für Genre-Fans eher wenig zu erwarten, aber es war schon witzig, dass man James Camerons „Avatar: The Way of the Water“ noch rasch in ein paar Kategorien reinquetschte – der dann aber nichts gewann.

Sehr erfreulich hingegen, dass die Parallelwelt-Comedy „Everything Everywhere All at Once“ von Daniel Kwan und Daniel Scheinert in zwei Hauptkategorien belohnt wurde. Michelle Yeoh bekam den Preis als beste Hauptdarstellerin in der Kategorie Musical/Komödie und Ke Huy Quan als bester Nebendarsteller. Ein guter Moment des Abends, denn Yeoh machte in ihrer Dankesrede glasklar, wie schwer sie es als Asiatin in Hollywood gehabt hatte. Und als man ihre Rede dann mit Musikeinsatz beenden wollte, rief sie: „Ruhe, bitte. Ich kann euch verprügeln, okay? Wirklich.“ Ich möchte den sehen, der es der 60-jährigen Martial-Arts-Expertin nicht abgenommen hätte.

Einen Globe bekam auch Angela Bassett als beste Nebendarstellerin in „Black Panther: Wakanda Forever“, was man Bassett ebenfalls nur gönnen konnte.

Ansonsten gehörte der Abend ganz der bitteren „Comedy“ „The Banshees of Inisherin“, in der Dramatiker Martin McDonagh fast 25 Jahre nach „In Bruges“ erneut Colin Farrell und Brendan Gleeson auf eine seltsame Odyssee schickt, diesmal auf einer einsamen irischen Insel – bester Film in der Kategorie Musical/Komödie. Und natürlich Spielbergs autobiografisches Werk „The Fabelmans“ – beste Regie, bester Film in der Dramasparte.

Abb. aus „Everything Everwhere All at Once“

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