Ryuichi Sakamoto: „Opus“

Anfang April dieses Jahres raffte der verdammte Krebs einen weiteren tollen Künstler hin – nämlich Jahrhunderttalent Ryuichi Sakamoto.

Am fünften September wird der Meister auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig nun endgültig Abschied nehmen – nämlich in Form eines Konzertfilms, der in seinen letzten Monaten auf Erden produziert wurde. Vor seinem Tod war Sakomoto krankheitsbedingt lange nicht mehr auf einer Bühne zu sehen, doch final aktivierte er noch mal die letzten Kraftreserven und setzte zusammen mit seinem Sohn als Regisseur und dem US-Kameramann Bill Kierstein, der mit drei 4K-Kameras filmte, sein Goodbye „Opus“ um, das Sakamoto zeigt, wie er allein auf einer Bühne 20 seiner Kompositionen auf dem Klavier spielt.

Die Auswahl deckt dabei die ganze Karriere ab: Von den Anfängen als Popstar und Elektronik-Pionier in „Yellow Magic Orchestra“ über Filmmusik zu „Der letzte Kaiser“ und „Furyo - Merry Christmas, Mr. Lawrence“ bis hin zu Songs des im Januar dieses Jahres erschienenen letzten Albums „12“. Der Film soll dabei das Fortschreiten der Zeit ausdrücken, vom Morgen bis zur Nacht, und sogar mittels Storyboard vorbereitet worden sein, da sowohl Kamerapositionen als auch Ausleuchtung sich mit jedem Lied signifikant ändern.

Das sieht jedenfalls prima aus und hört sich – eh klar – endgenial an.

Leider kann der Trailer hier nicht direkt verlinkt werden, deswegen verweisen wir ausnahmsweise auf das US-Portal Deadline.