Der unglaubliche Mr. Corpse

In den letzten Jahren machte der 1970 geborene US-Autor Jeff Strand mit einigen ungewöhnlichen, schrägen Horror-Romanen auf sich aufmerksam – u. a. mit seiner Andrew Mayhem-Serie, deren erste beide Bände als „Grabräuber gesucht“ und „Alleinstehender Psychopath sucht Gleichgesinnte“ ins Deutsche übertragen wurden, und mit den Einzelromanen „Benjamins Parasit“ und „Fangboy“.

Beim auf Horror spezialisierten Szenepublisher Voodoo Press erscheint in Kürze nun ein neuer Roman von Mr. Strand auf Deutsch, den dieser bereits 2007 als „The Sinister Mr. Corpse“ im englischsprachigen Original veröffentlicht hat und der versucht, einen Hauch von Witz und Frische auf den boomenden Gammelfleisch-Markt zu bringen.

In „Der unglaubliche Mr. Corpse“ erzählt Strand die Geschichte von Stanley Dabernath, einem Zombie, der nach seiner Wiederauferstehung im Fernsehen zu einem Promi wird. Das Dasein als Untoter ist schon hart – das Dasein als untoter, gehypter Prominenter aber noch härter, zumal das Projekt Second Chance Stanley genau vorschreibt, wie er sich in der Öffentlichkeit zu verhalten hat. Außerdem gibt es selbstverständlich genügend Menschen, die ihn als widernatürliche Abscheulichkeit sehen, die nichts in der Welt der Lebenden zu suchen hat. Und dann bleibt noch die Frage, ob man bei Second Chance wirklich mit offenen Karten spielt und was es mit Stanleys Auferstehung tatsächlich auf sich hat…

Jeff Strand: Der unglaubliche Mr. Corpse • Voodoo Press, Gozo 2014  • 280 Seiten • € 12,95