6. November 2014

Philosophische Zombies

Joachim Körbers Sachbuch „Die Philosophie bei ‚The Walking Dead’“

Lesezeit: 1 min.

Vor ein paar Jahren wurden die Simpsons und der Herr der Ringe beide schon zu philosophischen Vehikeln gemacht. Zuletzt analysierte und interpretierte Dietmar Dath außerdem „Lost“, und Ekkehard Knörer fühlte „Battlestar Galactica“ auf den Zahn.

Jetzt hat sich Joachim Körber „The Walking Dead“ für eine entsprechende Betrachtung vorgenommen.

Allerdings ist Körbers dieser Tage erscheinendes Buch „Die Philosophie bei ‚The Walking Dead’“ keine philosophische Analyse der Serie, wie der 1958 geborene Autor, Übersetzer und Verleger selbst sagt, sondern viel mehr der Versuch, zu zeigen, dass Unterhaltung – insbesondere im Horror-Genre – nicht zwangsweise flach und ohne Tiefgang oder gar ausschließlich Schund sein muss. Man könne sich, so Körber weiter, auch etwas weitergehende Gedanken darüber machen, wenn man denn möchte, und Robert Kirkmans erfolgreiche Zombie-Saga bietet einem hinreichend Anlass, über alle möglichen philosophischen Probleme nachzudenken.

Klar. Schließlich sind die Zombies in Mr. Kirkmans Comic-Bestseller-Serie und ihrer beliebten TV-Adaption eher das Druckmittel, um in extremen Situationen die sozialen und moralischen Dramen aus den Menschen herauszuquetschen.

Joachim Körber: Die Philosophie bei „The Walking Dead“ • Wiley-VHC, Weinheim 2014 • 199 Seiten • € 14,99

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.