Der Pfannkuchendrucker für den Hausgebrauch
Wie aus einer Lego-Küchenhilfe der erste kulinarische Drucker wurde
2010 baute der in Norwegen lebende Amerikaner Miguel Valenzuela zur Freude seiner beiden Töchter einen Roboter aus Lego, der Pfannkuchen macht: Ein Roboterarm verteilt Teig auf der Kochplatte; das Muster kann man selbst einstellen. So lässt sich ganz einfach aus langweiligen Pfannkuchen Mickey Mouse und anderes machen – die Kinder (und der Papa vermutlich auch) finden es grandios. Das dazugehörige YouTube-Video wurde sofort zum Hit, was Valenzuela dazu brachte, seine Idee weiter auszubauen.
Und das kam dabei heraus: Der PancakeBot! Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter stellt Valenzuela den Drucker vor, die Aktion zur Finanzierung läuft noch bis April. Lego wurde im neuen Modell nicht mehr verwendet, stattdessen stieg Valenzuela auf Acryl um. Um in Zukunft Eiffelturm-Pfannkuchen servieren zu können, muss man kein Programmierer sein. Dank einer cleveren Software (für Mac und PC) kann man direkt aus Bildern Vorlagen erstellen, nach denen die Pfannkuchen dann gedruckt werden, und das Ganze kann dann für die Nachwelt (oder das nächste Frühstück) auf einer SD-Karte gespeichert werden. Als Koch (oder Künstler?) entscheidet man, welche Linien der Bot zuerst aufs heiße Blech malen soll, sodass durch unterschiedliche Bräunungsgrade erstaunliche Ergebnisse erzielt werden.
Der nächste Schritt in der Evolution der Küchen-Robots wäre dann nur noch, dass die Maschinen endlich lernen, Pfannkuchen elegant zu wenden – dass das leider noch nicht so ganz klappt, trotz aller Bemühungen, zeigt unten stehendes Video.
Der Bot wird voraussichtlich satte $300 kosten – wer Valenzuela auf Kickstarter unterstützt, erhält die Küchenhilfe der Zukunft schon für $179. Wem das zu teuer ist, kann ja den Pancake-Lego-Bot nachbauen: die Anleitung hat Valenzuela auf seine Homepage gestellt, zusammen mit einem Video, das zeigt, wie‘s funktioniert. Guten Appetit!
Ann Leckies preisgekrönter Roman „Die Maschinen“ (im Shop) ist gerade auf Deutsch erschienen. Mehr zum Thema Künstliche Intelligenz finden Sie unter dem Stichwort „Maschinen-März“.
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