15. August 2016 1 Likes

Von der Subkultur zum Mainstream

Das Fantasy Filmfest wird 30, ist etabliert, aber immer noch aufregend

Lesezeit: 2 min.

Was einst in Hamburg als kleines, subkulturelles Event begann, ist längst zum großen, deutschlandweiten Event geworden. 30. Jahre Fantasy Filmfest, 30 Jahre Genrefilme, längst nicht mehr nur Fantasy, sondern Horror, Thriller und natürlich Science-Fiction, in diesem Jahr zum Beispiel diese:

The Similars: Eine mexikanische „Invasion der Körperfresser“-Variante, eine Hommage an die 50er Jahre, voller Paranoia, Ekel und Mutationen. Eine bunte Gruppe Reisender findet sich in einem abgelegenen Busbahnhof zusammen, durch ein Unwetter fast von der Außenwelt abgeschlossen und harrt der Dinge. Und die sind mehr als mysteriös.

They Call Me Jegg Robot: Ein Superheldenfilm aus Italien. Der Bankräuber Enzo wird auf der Flucht mit radioaktivem Material kontaminiert und entwickelt Superkräfte. Doch die schöne Alessia bringt ihn dazu, seine Kräfte nicht zur persönlichen Bereicherung einzusetzen, sondern für das Gute. Eine durchgedrehte Satire, zwischen Klamauk und Sozialkritik.

We Are the Flesh: Endzeitdrama gepaart mit Kannibalismus und expliziten Sexzsenen. Der Mexikaner Emiliano Rocha Minter lässt in seinem Regiedebüt nichts aus und erzählt von einem Trio Überlebender, die in einer postapokalyptischen Welt in einem der wenigen noch stehenden Häuser zusammenkommen und sich gegenseitig zerfleischen.

Terra Formars: Regie: Takashi Miike. Mehr muss man eigentlich nicht über diese Manga-Verfilmung wissen, um neugierig zu werden. Es geht um eine Expedition zum Mars, auf dem vor 500 Jahren im Rahmen eines Experiments, Kakerlaken ausgesetzt wurden… Die sind nun mutiert… Muss man noch mehr sagen?

The Girl with all the Gifts: Kinder sind die Zukunft heißt es immer wieder, was in Colm McCarthys postapokalyptischem Kannibalismus-Variante eine besondere Note erfährt. Denn es sind Kinder, die als einzige nicht einer merkwürdigen Fressucht anheimfallen, die die erwachsene Bevölkerung erfasst und zu blutrünstigen Menschenfressern macht. In der Verfilmung des Bestsellers von M.R. Carey spielen Glenn Close, Gemma Arterton und Paddy Considine die erwachsenen Hauptrollen.

Und schließlich zwei große Empfehlungen, die zwar nicht Science-Fiction sind, aber brillante Filme:

Das Centerpiece Psycho Raman, ein flirrender indischer Serienkiller Film von Anurag Kashyap, eine Doppelstudie von Jäger und Gejagtem, wobei der Polizist dem Psycho an Psychose in Nichts nach steht.

Und schließlich der Abschlussfilm Train to Busan, der erste Realfilm des bisherigen Anime-Regisseurs Yeon Sang-ho, der kurz und knapp als Zombies im Zug bezeichnet werden kann. Nicht originell, aber perfekt inszeniert.

Termine:

Berlin: 17. - 28. August

Nürnberg: 18. - 28. August

Frankfurt: 1. - 11. September

Hamburg: 8. - 18. September

Köln: 1. - 11. September

Stuttgart: 1. - 11. September

München: 25. August - 4. September

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