Barocke Heldennamen in fremden Welten
Denis Scheck feiert Jack Vance in „Druckfrisch“
Literatur-Experte und TV-Buchprediger Denis Scheck, glühender Anhänger des intergalaktischen Heimatromans und dem Anspruch genauso verbunden wie dem Genre, begann seine letzte Druckfrisch-Sendung mit einer Lobeshymne auf Science-Fiction-Gigant Jack Vance (1916–2013), der am 28. August seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Scheck preist den Amerikaner für seine „unerschöpfliche Fantasie“ und seinen „trockenen Humor“ und beschreibt Vance’ Bücher als „einziges großes Fest der Sprache“.
Im Beitrag, der weiter unten eingebunden ist, hält Scheck zwar die Liebhaber-Ausgaben und die Jack-Vance-Autobiografie aus dem Kleinverlag des ausgemachten Vance-Verehrers Andreas Irle in die Kamera, aber natürlich freuen wir uns trotzdem über die öffentlich-rechtliche Aufmerksamkeit für den großen Mr. Vance! Schließlich gibt es da ein gutes Dutzend klassischer Vance-Romane, die kürzlich im E-Book-Programm bei Heyne neu aufgelegt wurden, darunter die Abenteuer von Vance’ Helden Cugel auf der sterbenden Erde (im Shop).
Kommentare
Geht es in diesem Artikelchen wirklich nur um einen Verlag, der verschnupft reagiert, weil seine Bücher, oder zumindest die Erwähnung seines Namens nicht in der Sendung vorkommt? Druckfrisch ist zu einem guten Teil bereits eine Werbesendung am ungünstigsten Sendeplatz. Gemacht, weniger für die Inhalte, als vielmehr als Plattform der Verlagspräsentation. Sollte der nette Herr Scheck vielleicht zukünftig seine Anzüge als Werbeflächen präsentieren? Dann käme auch Heyne zum zug.
Klar ist „Druckfrisch“ eine Werbeveranstaltung. Na und? Ist doch schön, wenn mal für Jack Vance geworben wird. Und ob man sich nun die Liebhaberausgabe oder die Ebook-Version holt, ist doch Jacke wie Hose. Hauptsache, Vance wird gelesen.