17. November 2020 1 Likes

Kurz-Review: „DOOM Eternal: The Ancient Gods Part I“ - Rip & Tear

Id Software zeigt, wie ein DLC richtig funktioniert

Lesezeit: 3 min.

„Reiße und zerfetze, bis es vollbracht ist.“ So heißt es im ikonischen Wortlaut zu Beginn von „DOOM Eternal“, das Anfang 2020 für PC, Xbox One und PS4 erschienen ist. Und daran hat sich mit dem neuen DLC „The Ancient Gods Part I“ (von II) nichts geändert. Im Zweifelsfall obliegt es diesmal gar dem Spieler, gerissen und zerfetzt zu werden, denn „Ancient Gods“ ist von Beginn an knüppelhart. Dies ist gleich einer kleinen Handvoll diverser Umstände geschuldet, mit denen Entwickler id Software siegreich pokert. Denn „DOOM Eternal: The Ancient Gods Part I“ setzt direkt an die Handlung von „DOOM Eternal“ an und lässt den Spieler sofort in die Rolle des Slayers (oder liebevoll DOOM Guy genannt) schlüpfen, wie er zuletzt am Ende von „Eternal“ vorzufinden war: Bis an die Zähne bewaffnet, voll ausgestattet mit allen Superwaffen, Runen und Upgrades und bereit brachial weiterzumachen.


„‘The Ancient Gods‘ wirft den Spieler ab der ersten Sekunde in die sprichwörtliche Hölle.“

Das Standalone-Add-on, für das das Hauptspiel nicht benötigt wird, treibt DOOMs Formel konsequent weiter. In den drei gegenwärtigen Spielabschnitten (der UAC-Basis Atlantica, den Blutsümpfen der Hölle und dem Hain, den Ruinen Urdaks) wird man erneut in Spielabschnitten, die Sandbox-artigen Kampfarenen gleichen, von Monsterhorden überrannt und eingekesselt, an denen sich selbst DOOM-Veteranen die Zähne ausbeißen werden. Während im Hauptspiel die gefürchteten Marauder bereits im Einzelfall für Verzweiflung sorgen konnten, tauchen nun zwei zugleich auf und werden noch von Imps und dergleichen unterstützt.

Aber genau hier greift idSofts Formel so gut: Denn der ewige Kreis aus Schnetzelei, Energie-Rückgewinnung durch die allpräsenten Glorykills und das stete Driften vor dem Ableben, verleihen dem Spieler ein ganz einzigartiges Gefühl der Übermacht, wenn alle Zahnrädchen greifen, wie es eben nur DOOM kann. Untermalt vom höllisch-guten Soundtrack, und ein perfektes Bild der Cyberhölle entsteht. Das Ganze wird noch von neuen, schrecklichen Possessor-Dämonen und Enhanced-Varianten aufgepeppt und erneut mit etlichen auffindbaren Secrets gewürzt. Auch die knallharten Slayergates und geheimen Gegner-Begegnungen kehren zurück sowie nochmals neue Sonder-Runen, die dem Spieler den letzten, bitter nötigen Schliff verpassen. Auch optisch verleiht der DLC „DOOM Eternal“ eine weitere Facette, mit den gar himmlisch-bunt wirkenden Ruinen Urdaks und den diesigen Blutsümpfen.


„Selbst die Story wartet mit kleinen Wendungen und einer generellen Epik auf.“

„DOOM Eternal: The Ancient Gods Part I“ kostet um die €20,- und im Year-One-Pass mit dem noch nicht veröffentlichten Part II €30,-, was nach einem deutlich faireren Preis klingt, denn tauch wenn „Ancient Gods Part I“ gigantischen Spaß bietet, ist er – abhängig vom Schwierigkeitsgrad – nach zwischen vier bis sieben Stunden vorbei. DOOM-Neulinge sollten zunächst unbedingt zum fantastischen „DOOM“ (2016) oder „DOOM Eternal“ greifen, bevor sie sich an den DLC wagen, aber jedem anderen sei gesagt, dass es sich bei „The Ancient Gods Part I“ um eines der besten DLC-Pakete des Jahres handelt. Und der höllisch-fiese Cliffhanger am Ende breitet nicht nur ein gigantisches Grinsen in allen Gesichtern aus, sondern verspricht ein bombastisches Finale des Zyklus‘, der 2016 mit „DOOM“ gestartet wurde.

„DOOM Eternal: The Ancient Gods Part I“ ist seit dem 20. Oktober 2020 für PC, Xbox One und Playstation 4 erhältlich.

DOOM Eternal: The Ancient Gods Part IidSoftware • Action/FPS • PC/Xbox One/PS4


„Auch optisch bereichert der DLC die bereits abwechslungsreiche Palette ‚Eternals‘.“

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