9. November 2018

Wreck and Ride

Die Biker-Action „Steel Rats“ feiert den Stuntman in uns

Lesezeit: 2 min.

Dass es im Sci-Fi-Genre beim Kampfgetümmel nicht immer nur mit Raumschiffen zur Sache gehen muss, beweist mal wieder das am 7. November für PS4, Xbox One und PC erschienene Steel Rats. Darin übernehmen wir gleich vier wechselbare Mitglieder einer Biker-Gang, die ihre Stadt Coastal City gegen die sogenannten Schrottboten verteidigen müssen. Denn diese Armee außerirdischer Blechbüchsen hat sich in der alternativen Version Amerikas der 1940er Jahre breit gemacht und möchte naturgemäß nicht wieder von allein abziehen.

Das Spielprinzip verläuft denkbar einfach, aber dafür um so spektakulärer. Wir rasen mit unseren Feuerstühlen in einer 2,5D-Ansicht bevorzugt von rechts nach links (oder auch von unten nach oben) und nehmen es in explosiven wie stimmungsvoll designten Retrofuturismus-Arealen mit den Schrottboten auf. Dabei steht vor allem möglichst stilvolle Action an, denn waghalsige Stunts und schnelles Reaktionsvermögen führen dazu, dass wir dynamisch über Abgründe und Vorsprünge brettern, via Looping Gebäude erklimmen und dabei mithilfe unserer kombinierbaren Waffensysteme den durchaus auch mal größeren Gegnern ordentlich einheizen.

Da wir wie bereits erwähnt unsere Recken wechseln können, stehen uns an den Rädern montierte Sägeblätter, Harpunen oder weitere, gerade feurige Talente zur Wahl, um sich in den Parkurs-Levels inklusive verschiedener Ebenen auszutoben. Die vier Fahrer bieten dazu ganz eigene Tools oder Panzerungen, sodass trotz des schnellen Ablaufs auch eine kleine Prise Taktik mit ins Spiel kommt. In den Arealen warten sogar Geheimnisse und weitere Gegenstände darauf, von uns entdeckt und daraufhin eingesetzt zu werden. Ein Mehrfach-Zock ist daher schon aufgrund der sehr flüssigen Passagen empfehlenswert.

Das Leveldesign wurde dabei konsequent auf die Mischung aus Shooter und Renn-Action ausgelegt. Längere Ruhepausen sind daher ebenso wenig in Sachen Feindbeschuss zu erwarten wie auch alle paar Sekunden der nächste Todessprung mit erhöhtem Wow-Moment ansteht. Die Steuerung ist schnell erlernt, aber je eher man den Wechsel aus Rasen, Ausweichen, Springen und Waffeneinsatz wirklich verinnerlicht hast, desto spaßiger wird auch das bald recht fordernde Gameplay mit seiner gut funktionierenden Physik-Engine.

Technisch macht Steel Rats ebenfalls einen soliden Eindruck. Flüssige Bildraten, knackiger Sound und gelungene Effekte gerade bei den sehenswerten Moves (beispielsweise Mehrfach-Salti mit Feuerregen) und einigen Gegnern überzeugen, während die etwas zu monochrome Farbwahl trotz des klaren Setting-Bezugs sicher nicht jedem gefällt. Positiv zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang das bei nicht vielen Action-Games sichtbare Gespür der Macher, in diesem Fall Coastal City mit vielen kleineren Details zu versehen, die dem Ganzen noch mehr Atmosphäre einhauchen.

Fazit

Kurzweiliger 2,5D-Mix aus Plattformer, Racer und Shooter, der mit seinem retrofuturistischen Design und vielen explosiven Stunteinlagen auf PS4, Xbox One und PC für Laune sorgt. Wer nicht auf schnelle Reaktionstests im Dauerfeuermodus steht, sollte unbedingt die Finger von Stell Rats lassen.

Steel Rats • Tate Multimedia • Action

Abb. © Tate Multimedia

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.