Gratis-Lesestoff
Unsere kostenlosen E-Books gegen die Langeweile beim „Social Distancing“ mit William Gibson, Robert A. Heinlein und mehr
Eines der besten Mittel gegen die Langeweile ist bekanntlich das Lesen, und weil wir derzeit alle mehr denn je guten Lesestoff brauchen können, und davon möglichst viel, haben wir einen kleine Liste unserer E-Books zusammengestellt, die es kostenlos in unserem Shop gibt. Viel Vergnügen bei dieser kurzweiligen Lektüre!
Arthur C. Clarke: „Die Vakuum-Atmer“
Wird ein Mensch ungeschützt dem Vakuum ausgesetzt, ist der Tod so gut wie sicher: durch den extreme geringen „Luftdruck“ dehnt sich die Luft in den Lungen rapide aus und beschädigt dabei die Bläschen, die für den Gasaustausch sorgen. Durch den Sauerstoffmangel verliert man nach 15 Sekunden dankenswerterweise das Bewusstsein, sodass man den kurz darauf eintretenden Tod nicht mitbekommt. Es ist jedoch möglich, einige Sekunden lang im Vakuum zu überleben. Das bewies ein Unfall am Johnson Space Center in Houston im Jahr 1965, bei dem ein Techniker in einer Vakuumkammer seinen Raumanzug beschädigte. Nach etwa 14 Sekunden verlor er das Bewusstsein, nach weiteren 27 Sekunden erlangte er es wieder – nachdem man seinen Anzug wieder unter Druck gesetzt hatte. Der menschliche Körper kann also allerhand aushalten, was Arthur C. Clarke zu seiner Story „Die Vakuum-Atmer“ inspiriert hat.
Arthur C. Clarke: Die Vakuum-Atmer • Erzählung • Aus dem Englischen von Birgit Reß-Bohusch • Wilhelm Heyne Verlag, München 2016 • ca. 4 Seien • zum Gratisdownload in unserem Shop
Robert Sheckley: „Fütterungszeit“
Vermutlich denken derzeit viele darüber nach, sich ein Haustier zuzulegen. Wollte man früher nur ungern mit dem Hund Gassi gehen oder Katzenhaare von Sofas entfernen, wäre nun etwas Gesellschaft in der sozialen Isolation doch ganz schön. Und wer vorher noch nie ein Tier hatte, besorgt sich ganz einfach einen Ratgeber beim Buch-Versandhandel seines Vertrauens, und im Handumdrehen kann man nachschlagen, warum der neue Goldfisch nach einer Woche eine Schnute zieht. Das Buch „Aufzucht und Fütterung von Greifen“ wird man vermutlich nicht so schnell finden, egal, in welchem Buchladen. Treggis, der Protagonist aus Robert Sheckleys „Fütterungszeit“, wird wie magisch von diesem Titel angezogen. Er kann nicht widerstehen und nimmt diesen antiquarischen Ratgeber, den er zufällig entdeckt, mit. Was er sich damit ins Haus geholt hat, merkt er jedoch erst, als es schon zu spät ist …
Robert Sheckley: Fütterungszeit • Erzählung • Aus dem Amerikanischen von Michael Görden • Wilhelm Heyne Verlag, München 2015 • ca. acht Seiten • zum Gratisdownload in unserem Shop
Harlan Ellison: „‚Bereue, Harlekin!‘, sagte der Ticktackmann“
Eines schönen Tages dient die Zeit nicht mehr uns, sondern wir dienen der Zeit und werden zu Sklaven unseres Terminkalenders. Pünktlichkeit wird eine patriotische Pflicht, wir sind ständig im Krieg gegen die Stechuhr. Wenn wir uns nicht an den genauen Zeitplan halten, funktioniert das System nicht mehr. Bis es mehr als nur eine kleine Unannehmlichkeit ist, sich zu verspäten. Bis es eine Sünde ist. Und dann ein Verbrechen. Ein Verbrechen, das mit dem Tode bestraft wird, exekutiert vom Ticktackmann, den aus Angst niemand so nennt. Die Zeit, die man vertrödelt hat, um die man sich verspätet hat, wird von der Lebenszeit eines Menschen abgezogen, und der Ticktackmann, der „Oberste Zeitbewahrer“, hält dein Herz an. Einzig der Harlekin rebelliert gegen das System und bringt den Ticktackmann und seine Schergen gegen ihn auf. Doch wer ist dieser Harlekin? Die Antwort, die Harlan Ellison auf diese Frage gibt, wird Ihnen gefallen – versprochen!
Harlan Ellison: „Bereue, Harlekin!“, sagte der Ticktackmann • Erzählung • Aus dem Amerikanischen von Hannes Riffel • Wilhelm Heyne Verlag, München 2014 • ca. 17 Seiten • zum Gratisdownload in unserem Shop
Ann Leckie: „Das Gift der Nacht“
Ann Leckies Erzählung „Das Gift der Nacht“ spielt im selben faszinierenden Universum wie ihre „Maschinen“-Trilogie (im Shop), ist aber eine eigenständige Erzählung. Wer sich aus aktuellem Anlass also gerne ganz weit in die Ferne träumen möchte, ist hier gut beraten – und einen besseren Einstieg in das Reich der Radch kann es gar nicht geben! Auf dem gefährlichen Flug durch den geheimnisvollen Kriechraum zum Planeten Ghem erregt ein Passagier die Aufmerksamkeit des Wächters Inarakhat. Er konfrontiert den Wächter unvermittelt mit dessen schmerzhafter Vergangenheit, und was ein Routineflug hätte werden sollen, wird immer mehr zu einem klaustrophobischen Alptraum …
Ann Leckie: Das Gift der Nacht • Erzählung • Aus dem Amerikanischen von Bernhard Kempen • Wilhelm Heyne Verlag, München 2015 • ca. 30 Seiten • zum Gratisdownload in unserem Shop
Robert A. Heinlein: „Suchscheinwerfer“
Die berühmte Pianistin Elizabeth Barnes ist auf Tournee über den Mond. Doch das Schiff, das sie von einer Basis zur nächsten bringen soll, verschwindet von den Radarschirmen. Der Funkkontakt besteht noch, aber es ist unmöglich, das Schiff anzupeilen. Eine beispiellose Suchaktion beginnt, in der vor allem Elizabeths musikalisches Talent eine bedeutende Rolle spielt – was eindrucksvoll beweist, dass nicht nur Botaniker auf fremden Planeten hervorragend als Überlebenskünstler geeignet sind. Und dass die Musik uns Menschen gerade in angespannten Zeiten einander näher bringt, und das auf Arten und Weisen, die uns überraschen werden. Eine hoffnungsvolle Geschichte für alle, die sich nach guten Nachrichten sehnen!
Robert A. Heinlein: Suchscheinwerfer • Erzählung • Aus dem Amerikanischen von Rosemarie Hundertmarck • Wilhelm Heyne Verlag, München 2015 • ca. sechs Seiten • zum Gratisdownload in unserem Shop
Arthur C. Clarke: „Der Stern“
Zwar gilt „Der Stern“ eigentlich als Weihnachtsgeschichte, aber mal im Ernst: Wer sollte Sie daran hindern, dieses Meisterwerk im Frühling zu lesen? Als ihre Sonne ausbrannte und zur Nova wurde, erkannten die Bewohner dieses Sonnensystems, dass sie sich nicht würden retten können. Obwohl eine fortschrittliche Zivilisation, kannten sie keine Antriebsform, die ihnen interstellares Reisen ermöglicht hätte. Also errichteten sie auf dem äußersten Planeten eine gewaltige Kammer, in der sie Aufzeichnungen zu ihrer Geschichte und Kultur einlagerten, damit eines Tages Reisende von einem anderen Sternensystem erfahren würden, wer hier einst gelebt hat. Dieser Tag ist jetzt gekommen: Wissenschaftler von der Erde entdecken die Kammer und öffnen sie. Doch was sie aus den Aufzeichnungen über die fremde Sonne erfahren, stellt nicht nur ihr Wissen, sondern auch ihren Glauben infrage …
Arthur C. Clarke: Der Stern • Erzählung • Aus dem Englischen von Irene Holicki • Wilhelm Heyne Verlag, München 2016 • ca. zehn Seiten • zum Gratisdownload in unserem Shop
Cordwainer Smith: „Die Königin des Nachmittags“
Die ferne Zukunft: Charls und seine Schwester Oda beobachten eines Tages ein seltsames Objekt, das wie ein brennender Stern vom Himmel fällt. Als die beiden hinlaufen, um es sich anzusehen, entdecken sie, dass es in Wirklichkeit eine Raumkapsel ist. Darin eingeschlossen ist eine junge Frau namens Juli, die Charls und Oda befreien. Ihre neue Freundin ist jedoch ausgesprochen seltsam: Juli nimmt keinen telepathisch Kontakt auf, sondern muss zum Sprechen ihren Mund benutzen. Obendrein hält sie Charls und Oda für kleine Hündchen! Die Geschwister beschließen, Juli lieber zu den „Wahren Menschen“ zu bringen … Wer einmal eine Cordwainer-Smith-Story gelesen hat, wird sie nie wieder vergessen, so schön sind die Sujets, so faszinierend das Universum, so zart die Sprache dieses einzigartigen Schriftstellers.
Cordwainer Smith: Die Königin des Nachmittags • Erzählung • Aus dem Amerikanischen von Thomas Ziegler • Wilhelm Heyne Verlag, München 2016 • ca. 38 Seiten • zum Gratisdownload in unserem Shop
Robert Sheckley: „Und führet mich zu stillen Wassern“
Wem die Sache mit dem Haustier (siehe oben) zu unsicher (oder gar zu gefährlich) ist, sollte vielleicht über einen Roboter nachdenken. Die muss man nicht füttern, sie wollen auch nicht Gassi gehen, und einige von ihnen können sich über die Zeit hinweg zu bemerkenswerten Individuen entwickeln. Die Beispiele aus Isaac Asimovs Robotergeschichten (im Shop) sind hinreichend bekannt; eine weitere schöne Erzählung zum Thema liefert Robert Sheckley: Mark Rogers war Prospektor im Asteroidengürtel. Als er langsam zu alt für diesen Knochenjob wurde, ließ er sich auf einem Asteroiden nieder. Seine einzige Gesellschaft besteht aus dem Roboter namens Charles, der nach und nach ein Eigenleben entwickelt …
Robert Sheckley: Und führet mich zu stillen Wassern • Erzählung • Aus dem Amerikanischen von Michael Görden • Wilhelm Heyne Verlag, München 2015 • ca. acht Seiten • zum Gratisdownload in unserem Shop
William Gibson: „Das Gernsback-Kontinuum“
Was hat man uns für das Jahr 2020 nicht alles versprochen! Stromlinienförmige, chromglänzende Hochgeschwindigkeitszüge, eine Basis auf dem Mond (mindestens!) oder dem Mars (wünschenswert), und natürlich die fliegenden Autos! Und jede Menge futuristischer Gebäude, von denen einige tatsächlich errichtet wurden. Ein Fotograf erhält den Auftrag, diese einst so futuristische, jetzt allerdings beinahe vergessene Architektur aus den Dreißigerjahren zu fotografieren – vergangene Entwürfe einer Zukunft, die von Hugo Gernsback und den Covern der Pulp-Magazine beeinflusst waren. Doch je mehr er sich auf eine Zukunft einlässt, die nie stattgefunden hat, desto mehr droht ihm die Gegenwart zu entgleiten … William Gibsons Hommage an eine goldene Zukunft, die wir nie hatten, ist ein absolut fantastisches Leseerlebnis!
William Gibson: Das Gernsback-Kontinuum • Erzählung • Aus dem Amerikanischen von Peter Robert und Reinhard Heinz • Wilhelm Heyne Verlag, München 2015 • ca. 16 Seiten • als Gratisdownload in unserem Shop
Kommentare
Vielen Dank für Gernsbeck!
Aber sagt mal, einen einzigen Roman hättet doch schon noch dazupacken können …
Schließe mich meinem Vorkommentator an. So ein paar Stories sind zwar "ganz nett".
Zur großen "Quarantäne-Lesestoff-Offensive" - so las sich der Text in Eurem Newsletter heute - hättet Ihr wirklich mal das eine oder andere vollwertige Ebook raushauen können.