20. Januar 2018

TV-Tipp - Montag 22. Januar

„Der Kongress“ auf ONE

Lesezeit: 1 min.

Wer es gern bunt und psychedelisch mag, ist beim „Kongress“ genau richtig. Der Film basiert sehr lose auf Stanislaw Lems Science-Fiction Klassiker „Der futurologische Kongress“. Mit anderen Worten, viel mehr als Brüder im Geiste sind Buch und Film nicht. Regisseur Ari Folman (Waltz with Bashir) erzählt darin von der alternden Schauspielerin Robin Wright (gespielt von – logo – Robin Wright), die einen längst nicht mehr ganz abwegigen Deal eingeht: sie lässt sich scannen, um fortan auch als Kunstfigur ein Eigenleben zu führen, das komplett konzerngesteuert ist. 20 Jahre nach dem Pakt mit dem Teufel (der ohne jeden Zweifel dem Ex-Mogul Harvey Weinstein nachempfunden ist) ist sie unterwegs zum Kongress des Titels, wo die nächste Stufe des Irrsinns eingeleitet werden soll. Denn Wrights Kunstpersona soll nun direkt in die Köpfe der Konsumenten eingespeist werden – doch dagegen haben Rebellen etwas einzuwenden.

Die erste Hälfte des Streifens ist ein ziemlich normaler Spielfilm, doch mit Beginn des Kongresses wandelt sich die Optik zu einem farbintensiven Trickfilm, der – nun ja – nicht wirklich auf der Höhe der Zeit ist. Das ist zwar Absicht, aber dennoch etwas befremdlich. Dann fliegen einem die Bilder und Metaphern in einem flirrenden Rausch nur so um die Ohren. Muss man mögen.

„Der Kongress“ läuft am Sonntag, den 21.1., um 23.35 Uhr im Ersten. Wiederholt wird er auf ONE am Montag, den 22.1., um 20.15 Uhr und am Samstag, den 27.1., um 23.40 Uhr.

Michael Meyns hat sich hier ausführlich mit dem Film beschäftigt.

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