„Rockfish“ von „Deadpool“-Regisseur Tim Miller

Der 1964 geborene Amerikaner Tim Miller war 2016 schlagartig bekannt geworden als Regisseur von „Deadpool“, dabei hatte er da bereits lange eine Karriere in Sachen Computeranimation und Boss der Firma Blur Studios am Laufen, die u.a. an Games wie Mass Effect 2 oder Star Wars: The Old Republic getüftelt, aber natürlich auch querbeet von Werbung bis Titel-Sequenzen alles mögliche im Portfolio aufzuweisen hat.

Nach „Deadpool“ folgte mit „Terminator: Dark Fate“ ein weniger geglückter Nachfolger und gleichzeitig entwickelte Miller für Netflix die Anthologieserie „Love, Death & Robots“, deren zweite „Ausgabe“ gerade erschienen ist. Das ist insofern interessant, weil Miller eben heimisch in der Welt der Computeranimation ist und er in dieser Reihe im Grunde ein tolles Instrument geschaffen hat, um „seine“ Branche in den Schaukasten zu stellen. Übrigens auch seine eigene Firma Blur, die allein sechs der Kurzfilme produziert hat. Darunter auch „The Drowned Giant“, die Adaption der gleichnamigen Short Story von J.G. Ballard, bei der Miller auch selbst Regie geführte.

Was uns zurückführt ins Jahr 2003. Da gab es Blur Studios schon ein paar Jahre und Miller schrieb und inszenierte den animierten Kurzfilm „Rockfish“, der auch eine Episode von „Love, Death & Robots“ sein könnte. Lange geisterten (und geistern bis heute) ziemlich unscharfe Kopien davon auf YouTube herum, aber nun kann man auf der tollen Seite Short of the Week „Rockfish“ endlich in halbwegs guter Bildqualität sehen. Und das lohnt sich. Denn der knapp 9-minütige Film ist auch ein schöner Beleg dafür, wie weit die 3D-Animation in gut 20 Jahren gekommen ist. Wobei man einschränkend sagen muss, dass Miller und Blur damals schon verdammt weit vorne waren.

Und die Geschichte von „Rockfish“, die übrigens ganz ohne Worte auskommt“, ist immer noch nett. Und wurde sehr sehr deutlich (auch) von Frank Herberts „Dune - Der Wüstenplanet“ inspiriert. Mit einem Augenzwinkern, versteht sich. Also, hier klicken, und viel Spaß!