Fire fly with me
Warum die Kultserie „Firefly“ zurückkehren könnte
Manchmal weiß man erst, was man gehabt hat, wenn man es verloren hat. Wie im Falle von Firefly, jener längst sagenumwobenen Science-Fiction-Serie vom nun zu den Avengers gewechselten Mastermind Joss Whedon, die es zwischen 2002 und 2003 auf lediglich 14 Episoden gebracht hatte. Zumindest in Fan- und Kritikerkreisen hatte dieser Aufbruch der Serenity für wahre Begeisterung gesorgt, eben weil er noch vor dem reanimierten Battlestar Galactica Realismus, Schmutz, Authentizität und wacklige Kameras in die sonst aseptische Welt der TV-Science-Fiction eingeführt hatte. Und weil Nathan Fillion als Captain Mal Reynolds der bessere Han Solo in einer Welt war, die viel vom New-Frontiers-Gedanken profitiert und eine höchst komplexe Organisationsstruktur angeboten hat. Immerhin hat es dank hervorragender DVD-Verkäufe und nicht enden wollender Fanproteste 2005 noch zu einem mehr oder weniger abschließenden Kinofilm (Serenity - Flucht in neue Welten) gereicht, bevor den Weltraumschmugglern endgültig der Sprit ausging.
Nun allerdings hat Firefly-Produzent Tim Minear neues Öl ins fast schon erloschene Feuer gegossen, indem er die Möglichkeit einer Rückkehr der legendären Firefly-Crew in Aussicht stellte. Möglich gemacht eben nicht nur durch in sich abgeschlossene Story-Arcs bietende Serien wie American Horror Story, sondern auch durch die Wiederbelebung längst für tot gehaltener TV-Konzepte. Denn neben dem Kickstarter-finanzierten Veronica Mars-Kinofilm wird derzeit ja auch an einer in Sachen Umfang abgespeckten 24-Version gebastelt. Nicht zuletzt deshalb könne er sich eine limitierte Serie mit neuen Branchenriesen wie Netflix im Boot durchaus wieder vorstellen. Firefly - The Next Generation, anyone?
Nathan Fillion (l.) als Captain Mal Reynolds in “Firefly” (Fox)
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