19. Juni 2025

„The Sci-Fi Prophet Who Saw Too Much“

Kleines Feature über John Brunner

Lesezeit: 1 min.

John Brunner (im Shop; 1934-1995) war vor allem in den 1970ern ein Star der britischen SF, der neben Dutzenden von eher belanglosen Romanen auch einige Meilensteine schrieb, in denen er seiner Zeit weit voraus war.

Literarisch knüpfte er an die Werke der Moderne an – in „Stand on Zanzibar“ (1968; dt. Morgenwelt“, im Shop) und „The Sheep Look Up“ (1972, dt. Schafe blicken auf“; im Shop) etwa in Gestalt einer aufwändigen Collagentechnik – und inhaltlich durch ein Gespür für die nahe Zukunft, die für viele sicher an Propheterie grenzte, vermutlich aber eher guter Recherche in wissenschaftlichen Magazine geschuldet war. „The Shockwave Rider“ (1975, dt. Der Schockwellenreiter“, im Shop) gilt heute als „Cyberpunk“-Vorläufer, was alles andere als weit hergeholt ist.

Brunners Bedeutung im Genre hat ab den 1980ern rasant nachgelassen, vermutlich auch, weil seine Romane von der Wirklichkeit eingeholt wurden. Aber das macht sie nicht weniger interessant. Das findet auch Darrel William Moore, der Brunner im aktuellen Video bei seinem YouTube-Kanal Sci-Fi Odyssey vorstellt. Ein Kanal, der immer einen Blick wert ist, denn dort wurden in 5 Jahren in inzwischen über 200 Clips immer wieder interessante Themen zum Genre verhandelt.

Etwas störend: Das Video wird in Deutschland von YouTube „automatisch synchronisiert“, was zwar auch irgendwie einen Blick in die Zukunft wirft, aber – zumindest aktuell – einen wenig vielversprechenden. Man kann das jedoch in der Einstellungsleiste am Video („Zahnrad“) ändern.

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