15. März 2020 2 Likes 1

Blade Runner, Berserker und Marie Curie

Science-Fiction-Comic-Neuheiten im März

Lesezeit: 4 min.

Pandemie, Panik, Quarantäne, wenn möglich wenig soziale Kontakte, eine deutliche Veränderung des Alltags und des öffentlichen Lebens – machen wir das beste daraus und hamstern wir ein paar Comics. Unsere grafisch-literarischen Tipps für den März.

 

Blade Runner Bd. 1

Panini, Paperback, 116 S.

Drehbuchautor Michael Green („Blade Runner 2049“, „Logan – The Wolverine“, „American Gods“), Comicautor Mike Johnson („Batman/Superman) und Zeichner Andres Guinaldo („Gotham City Sirens“) inszenieren neue Comics zum „Blade Runner“-Universum nach Philip K. Dick, aber mehr noch nach Ridley Scott und Syd Mead. Im ersten Band führen Green, Johnson und Guinaldo Ash ein, die für die Polizei von Los Angeles als erfahrene Blade Runnerin im Jahr 2019 Replikanten jagt, aber auch andere Fälle übernimmt. Ein guter SciFi-Krimi und ein noch besserer „Blade Runner“-Comic.

 

Berserker Unbound

Splitter, Hardcover, 112 S.

Dieses Splitter Book enthält eine vollständige Miniserie vom kanadischen Autor Jeff Lemire („Black Hammer“, „Gideon Falls“) und dem brasilianischen Zeichner Mike Deodato Jr. („Avengers“, „Thanos“). In der Geschichte dieser beiden Comicschwergewichte wird ein Barbarenkrieger durch ein Wurmloch in die Moderne geschleudert. In der fremden Umgebung kommt es zu den üblichen Missverständnissen und muss er es mit einem bösen Zauberer aufnehmen. Kein Klassiker, aber klassischer Spaß.

 

DC Ink: Harley Quinn, Mera und Co.

Panini, Hardcover, 144–208 S.

Panini bringt auf Deutsch die ersten Titel von DCs neuem DC Ink-Label geballt an den Start. Die Graphic Novels interpretieren die Ikonen aus Batman und Supermans Welt in Einzelbänden für Leserinnen und Leser ab dreizehn Jahren. Den Anfang machen „Harley Quinn: Breaking Glass – Jetzt kracht’s“ von Mariko Tamaki und Steve Pugh, „Mera: Gegen den Strom“ von Danielle Paige und Stephen Byrne, „Hallo Justice League“ von Michael Northrop und Gustavo Duarte, „Superman: Jeder fängt mal klein an“ von Art Baltazar und Franco und „Batman: Nightwalker – Schatten der Nacht“ von Stuart Moore und Chris Wildgoose, die einen Roman von Marie Lu adaptieren.

 

Marie Curie – Ein Licht im Dunkeln

Knesebeck, Hardcover, 136 S.

Nach den geschriebenen und gezeichneten Biografien über u. a. George Orwell, Charles Darwin und die Disney-Brüder kommt bei Knesebeck im März die Comicbio von Marie Curie heraus. Die Künstlerinnen Frances A. Østerfelt, Anja C. Andersen und Anna Blaszczyk widmen sich in dieser Graphic Novel auf ausgesprochen illustrativen Seiten dem Leben und der Arbeit der berühmten Physikerin, Chemikerin und Nobelpreisträgerin, die z. B. das Wort „radioaktiv“ prägte.

 

Eine Studie in Smaragdgrün

Dantes Verlag, Hardcover, 92 S.

Neil Gaimans Sherlock Holmes/Cthulhu Mythos-Pastiche „Eine Studie in Smaragdgrün“ erhielt 2004 den Hugo Award und 2005 den Locus Award. Zeichner Rafael Albuquerque („American Vampire“), Autor Rafael Scavone („Hit-Girl in Rom“) und Kolorist Dave Stewart („Conan“) adaptierten die bis zum Schluss vergnügliche und clevere Prosastory über eine Alternativwelt, in der England von Lovecraft-Monstern beherrscht wird, kürzlich in einem starken Comic. Klasse, dass der Dantes Verlag so viele tolle Titel nach Deutschland bringt, die bei anderen Verlagen ignoriert würden.

 

Absolute Carnage Bd. 1: Der Wahnsinn beginnt!

Black Cat Bd. 1: Auf Raubzug

Panini, Paperback, je 124 S.

Zwei Comicstarts aus Spider-Mans Welt, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Nachdem Autor Donny Cates und Zeichner Ryan Stegman in „Venom“ die Mythologie von Marvels Symbionten aufmischten, krönen sie das nun in einem unterhaltsamen dreibändigen Crossover. Die Action mit Alienmonstern wird vom ersten Band an groß geschrieben. Mehrere Nummern kleiner kommt der Auftakt zur neuen Soloserie von Spideys diebischer Ex Black Felicia Hardy daher. Doch die von Jed MacKay und Travel Foreman gestalteten Raubzüge, die Black Cat ins Heim von Dr. Strange und den Fantastic Four einbrechen lassen, machen großen Spaß. Zum ersten Band gibt es ein Gratisheft mit ausgewählten Variantcovermotiven dazu.

 

Sunshine Chronicles

Pyramond, Paperback, 124 S.

Dieser Comic von Tom Silberschmidt und Stephan Lorse folgt dem Motto: Raumfahrt macht einen Heidenspaß! Moses und Albert flüchten als blinde Passagiere auf einem galaktischen Kreuzfahrtschiff vor dem Wehrdienst. Doch auf der HMS Sunshine sorgen die Marine, Piraten und Bären für Stress. Im dynamischen Artwork dieser deutschen Comicproduktion steckt viel Manga und Anime. Sieht gut aus.

 

Sharkey the Bounty Hunter – Krawall im All

Panini, Paperback, 124 S.

Für seinen neuen SciFi-Comic hat sich Superstar Mark Millar mit dem italienischen Zeichner Simone Bianchi („Wolverine“, „Thanos Rising“) zusammengeschlossen. Titelheld Sharkey ist ein taffer Kopfgeldjäger, der in einem raketenbetriebenen Eiswagen durch das verkommene All fliegt. Jetzt soll er auf einen Waisenjungen aufpassen und gleichzeitig die größte Beute aller Zeiten klarmachen, die hart umkämpft ist. Das Artwork von Bianchi reißt viel heraus.

 

Der Wolf

Knesebeck, Hardcover, 112 S.

Auf Jean-Marc Rochettes Comics gehen all die „Snowpiercer“-Adaptionen in einst Film und bald Fernsehen zurück. Rochettes neuer Comicroman „Der Wolf“ behandelt ein Duell zwischen einem alten Schäfer und einem weißen Wolf in den französischen Alpen. Traditionelle Abenteuerkost, die Rochette jedoch mit Botschaften zum Zusammenleben von Mensch und Raubtier versieht.

Kommentare

Bild des Benutzers andreas10

Außer Harley Quinn klingen die meisten recht interessant, nichts gegen HQ, aber mich nervt dieser overhypted Charakter nur noch, ähnlich wie früher Deadpool.

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