31. August 2015 2 Likes

Der König des Horrors ist tot

Kultregisseur Wes Craven starb im Alter von 76 Jahren in Los Angeles

Lesezeit: 2 min.

Er lehrte uns mit Filmen wie Scream und A Nightmare on Elm Street das Gruseln: Wes Craven, der Großmeister des Horrorfilms, starb gestern im Alter von 76 Jahren.

Wesley Earl „Wes“ Craven wurde am 2. August 1939 in Cleveland, Ohio als Sohn strenggläubiger Baptisten geboren. In seinem Elternhaus waren neben Alkohol und Zigaretten auch Kinofilme verpönt. Dennoch zog es ihn zum Film, nachdem er sein Philosophiestudium an der Johns Hopkins University in Baltimore absolviert und einige Jahre als Collegeprofessor gearbeitet hatte. Seine ersten Gehversuche als Regisseur machte Craven mit Pornofilmen, noch unter einem Pseudonym. Internationale Berühmtheit erlangte er jedoch in einem nicht minder extremen Genre: Dem Horrorfilm. Das letzte Haus links, der 1972 in die Kinos kam, war so blutig, dass er in den meisten Ländern, auch in Deutschland, sofort verboten wurde. Dennoch legte der brutale Rape-and-Revenge-Streifen den Grundstein für Cravens weitere Karriere. 1984 feierte der Regisseur mit A Nightmare on Elm Street seinen internationalen Durchbruch. Der Film um den Alptraum-Killer Freddy Kruger, der mehrere Fortsetzungen nach sich zog, verschaffte auch Johnny Depp seinen ersten Filmauftritt. Auch Sharon Stone und Bruce Willis verdanken ihre ersten Hauptrollen Wes Craven.

Nach weiteren weniger bekannten Horrorfilmen in den Achtzigern kehrte Craven 1994 mit Freddys New Nightmare in die Elm-Street zurück, aber erst mit dem Slasher Scream aus dem Jahr 1996 gelang es ihm, das Genre wiederzubeleben. Der Film war, wie auch die drei Fortsetzungen, ein großer kommerzieller Erfolg. 1999 wandte Craven sich kurzzeitig vom Horror-Genre ab und drehte Music of the Heart mit Meryl Streep in der Hauptrolle, die für ihre Rolle für einen Oscar nominiert wurde. Bis 2014 arbeitete Craven an der TV-Adaption seiner Scream-Reihe, die seit Juni 2015 auf MTV gezeigt wird. Dazwischen kehrte er mit Filmen wie Red Eye zu den weniger blutrünstigen, sondern eher psychologischen Horrorfilmen zurück.

Am 30. August 2015 starb Wes Craven in seinem Haus in Los Angeles an einem Hirntumor. Er hinterlässt seine Frau, die Filmproduzentin Ivy Labunka, mit der er seit 2004 verheiratet war, und zwei Kinder aus erster Ehe.

Bild: hollywoodreporter.com

 

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