GPS from HELL

Eine der ältesten und scheinbar ewigen Tragödien der Menschheit ist der altbekannte Zwist zweier bester Freunde, deren scheinbar so unlösbare Bande auf einmal heftige Risse bekommen, weil plötzlich eine - na, was wohl? - natürlich eine Frau auf der Bildfläche erscheint. Nur, dass in diesem Fall die Unruhe stiftende Dame gar keine ist. Sondern ein Navigationssystem. Ein Navigationssystem aus den weiten des Alls, um genau zu sein.

Im Kurzfilm „Point of Interest“ tritt ein schon beinahe Jay-und-Silent-Bob-artiges Duo in Aktion, dessen heißgeliebter Road-Trip durch ein außerirdisches Navigationssystem gehörig auf den Kopf gestellt wird. Und da ja allseits bekannt ist, dass die I-phone-Generation an Autofahrern heute nicht mehr in der Lage ist, eine Karte zu lesen, ist dieser Film nicht nur eine wahre Tragödie, die da in Form einer kultigen Science-Fiction-Komödie daherkommt, sondern gleichzeitig natürlich auch ein sozialkritischer Kommentar über die Verrohung der Jugend, durch die neuen Medien, oder so ähnlich. Oder was sollen diese lasziven Lippen, mit denen hier Richtungsangaben gehaucht werden, sonst aussagen? Das Frauen sich niemals in die Freundschaft zweier Männer einmischen sollen? Oder dass Navigationssysteme einen einfach immer in die Falsche Richtung schicken?

Fragen, über Fragen. Die Antwort: Gibt es gleich hier unten.