16. Januar 2020

Knarren statt Samthandschuhe

„Guns Akimbo“ - Daniel Radcliffe im Fight Club

Lesezeit: 1 min.

Eins muss man Daniel Radcliffe lassen, nach „Harry Potter“ hat er nicht lange gefackelt und ist gleich Kopfüber in den Pool der Indie- und/oder B-Movies gesprungen, statt mühsam über Jahre hinweg hingezehrt zu werden. Das hat einen gewissen Charme, der signalisierte: Geld hab ich genug, jetzt will ich nur noch Spaß!

In die Abteilung passt auch „Guns Akimbo“ von Jason Lei Howden (Deathgasm), der sein Pulver vermutlich schon im ersten Trailer verschießt, aber – who cares? Hier wird Radcliffe als Ex-Online-Game-Entwickler Miles in ein ziemlich reales Deathmatch gezogen, das vermeintliche Loser wie ihn zu Helden der Netz-Community macht. Die Schergen des mysteriösen Underground Fight Clubs Skizm tackern ihm Knarren an beide Hände, dann muss er um sein Leben kämpfen, ob er will oder nicht. Aber wie kriegt man mit angetackerten Knarren die Tür auf? Oder die Hosen an? Tja, diese Fragen stellt schon der Trailer, nicht aber die vielleicht wichtigste von allen: Wie wechselt man die Magazine?

Denn geballert wird viel in „Guns Akimbo“, darauf darf man sich verlassen. Das liegt auch an Miles‘ Gegnerin Samara Weaving, die ihre ähnlich gelagerte Rolle in „Mayhem“ quasi wiederholt. Ob das alles dann wirklich 90 Minuten trägt, geschenkt. Hauptsache, der Biervorrat geht zwischendurch nicht zur Neige und die Nachbarn stören sich nicht daran, dass man die Anlage mal auf 10 dreht.

In den USA startet der Film am 23. Februar, ein deutscher Kinostart ist nicht in Sicht, eine Premiere im Heimkino aber unvermeidlich.

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