27. Juli 2016 3 Likes

Mein Kollege, der Roboter

Isaac Asimovs „Die Stahlhöhlen“ auf dem Weg ins Kino

Lesezeit: 2 min.

1940 hatte sich Isaac Asimov in der Kurzgeschichte „Robbie“ erstmals mit Robotern auseinandergesetzt, und schon zwei Jahre später formulierte er die berühmten „Drei Gesetze der Robotik“:

1. Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen.

2. Ein Roboter muss den Befehlen eines Menschen gehorchen, es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum ersten Gesetz.

3. Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange dieser Schutz nicht dem Ersten oder Zweiten Gesetz widerspricht.

Die Roboter ließen den Autor bis zu seinem Tod nicht mehr los, und daher fabrizierte er munter weitere Roboterstorys in Kurzgeschichten- und Romanform, die längst zum Kanon der Science-Fiction gehören. Darunter auch den 1954 verfassten kurzen Roman „Die Stahlhöhlen“ (im Shop), der im Kern ein Krimi ist, der weit in der Zukunft spielt.

Darin arbeitet Elijah Bailey von der New York City Police zu Beginn des 30. Jahrhunderts zunächst ziemlich unwillig mit dem Roboter R. Daneel Olivaw an einem brisanten Fall. Ein Diplomat der „Spacer“ wurde ermordet, jener Menschen also, die die Erde längst verlassen und Kolonien im All gegründet haben. Und die – im Gegensatz zu den Erdmenschen – keine Bedenken gegen die mechanischen Typen haben. Aber R. Daneel Olivaw einen schlichten „Roboter“ zu nennen, ist eh stark untertrieben. Eigentlich ist er ein hochentwickelter Androide, der von einem Menschen kaum noch zu unterscheiden ist.

Wenn man Hollywoods Begeisterung für jede Form des Police Procedurals in Betracht zieht, ist es im Grunde ein Wunder, wie lange es gedauert hat, bis dieser Roman fürs Kino entdeckt wurde. Jetzt hat die Fox laut Variety den renommierten Drehbuchautor Akiva Goldsman (Oscar für „A Beautiful Mind“) engagiert, um aus den „Stahlhöhlen“ nach Jahren in der berühmten Development Hell endlich etwas Greifbares zu machen.

Mal sehen, ob es jetzt doch noch klappt.

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