RoboKid

„Chappie“, der erste Film von Neill Blomkamp nach dem weit hinter allen Erwartungen gebliebenen „Elysium“ (2013), ist spürbar ein Schritt zurück für den südafrikanischen Regisseur, der mit „District 9“ (2009) so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Wobei „ein Schritt zurück“ eher meint: Weg vom Blockbusterkino. Denn bereits die zwei Minuten, die der Trailer von „Chappie“ preisgibt, zeigen deutlich, welches Talent da schlummert. Schon nach Sekunden stellt sich Gänsehaut ein und am Ende weiß man zwar sehr genau, was man da bekommen wird, aber dennoch ist man guter Dinge, dass Blomkamp das stemmt.

Es geht um einen Roboter, dessen Bewusstsein erwacht, der wie ein kleines Kind lernt und Erfahrungen macht und sich dabei von „Eltern“ und „Peer Groups“ beeinflussen lässt – zum Guten wie zum Schlechten. Klar ist das Button pushing pur, aber irgendwie ist man nicht so böse. Was mich daran erinnert, dass ich mal wieder die „Roderick“-Romane von John Sladek lesen müsste.