Der Duft des großen weiten Alls
„Eau de Space“ - das Parfüm für besondere Anlässe
Wie duftet das All? Kann es im „luftleeren“ Raum, in dem er arg wenig Atome gibt, überhaupt Geruch geben? Und möchte man bei -270 Grad wirklich die Nase rausstrecken? Wohl eher weniger. Es gibt aber Situationen, in denen der Duft des Alls quasi über einen Umweg Astronauten zugänglich gemacht wird – nämlich dann, wenn sie Gegenstände an Bord holen, die dem All ausgesetzt waren. Scott Kelly beschrieb den Geruch in seinem Buch „Endurance – Mein Jahr im Weltall“ (im Shop) so: „Leicht verbrannt, leicht metallisch. Er erinnert mich an den Geruch von Wunderkerzen am 4. Juli.“
Ob das der Geruch ist, den die Macher des Parfüms „Eau de Space“ im Sinn haben, darf wohl bezweifelt werden. Grundlage ihres Duftwässerchens ist vielmehr eine Kreation der NASA, die in den 1960ern alles tat, um ihre Astronauten irgendwie auf das große Nichts vorzubereiten, von dem keiner so recht wusste, was genau man zu erwarten hatte. Also war auch ein bisschen Spekulation im Spiel. Und ein bisschen Irrsinn. Und so entwickelte man wohl auch einen „Duft des Alls“, um Armstrong und Co. für den Fall der Fälle auf die Überraschung einzustellen, etwas gewagt Spaciges zu riechen.
Zum Hit wurde der Duft nicht, da er exklusiv den Astronauten vorbehalten blieb, aber wie das so ist, wenn die Jahrzehnte ins Land ziehen und die Nostalgie größer wird: Jetzt kann man sich an einer Kickstarter-Kampagne beteiligen, die den Duft des großen weiten Alls für alle zugänglich machen will. Das Ziel der Kampagne war in Windeseile erreicht, obwohl man noch gut sechs Wochen mitmachen kann. Es gibt wohl viele Menschen, die Sehnsucht nach dem All haben. Auch wenn sie nur daran schnuppern können …
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