Toya Delazy: „Afrorave Vol. 1“
Popmusik, neu gedacht
Klar, praktisch jede Woche behauptet jemand das Rad neu erfunden zu haben, aber die südafrikanische Sängerin, Produzentin, Pianistin und Tänzerin Toya Delazy kann mit Recht behaupten, tatsächlich etwas kreiert zu haben, das man so zuvor noch nie gehört hat.
Das Kuriose dabei: die 1990 geborene Allrounderin startete ihre steile Karriere 2011 unter dem Dach von Sony Music Africa mit konventionellen Kitsch-Pop à la Katy Perry und das überaus erfolgreich – mit ihrem Debütalbum „Due Drop“ erreichte sie Goldstatus. Doch bereits ein Jahr später war Schluss: Delazy verließ Sony, gründete ihr eigenes Label Delazy Entertainment, siedelte nach London über und schwamm sich musikalisch immer mehr frei. Bereits auf dem zweiten Album „Ascension“ sind neben dem üblichen Standard-Pop Rap-Parts und Hip-Hop-Beats zu hören, bei „Uncommodified“ gab es dann kein Halten mehr. Delazy machte Abstecher in die verschiedensten Genres, ein einziges Freidrehen, das nun im vierten Album „Afrorave Vol. 1“ mündet, mit dem der kreative Vulkan eine Mischung aus Jazz, Electro, Hip-Hop und Drum ‚n‘ Bass mit Zulu-Lyrics und -Rhythmen verbindet.
Das wird dem ein oder andere vielleicht etwas zu abgedreht sein, sollte aber trotzdem niemanden davon abhalten ihre Bandcamp-Seite anzusteuern und zumindest mal reinzuhören (bei Gefallen kann wie immer auch gekauft werden, aber nur in digitaler Form!).
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