26. Februar 2015 4 Likes 3

Vernetzte Kochtöpfe

Der Kochgeschirrhersteller Fissler entwickelt den Schnellkochtopf der nächsten Generation

Lesezeit: 2 min.

Kochen per App? Geht alles, sagt der deutsche Kochgerätehersteller Fissler, und stellte Anfang Februar auf der Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt am Main einen vernetzten Schnellkochtopf vor, der ab Mai 2015 im Handel zu haben sein wird. Der Kochtopf verbindet sich via Bluetooth mit einer Handy-App und kann mitteilen, wie heiß gerade gekocht wird und wie lange es noch dauert, während sich der Küchenchef bequem auf dem Sofa entspannt. Natürlich, so Fissler-Geschäftsführer Markus Kepka, werde die App den Koch langfristig nicht ersetzen können. Aber die digitalen Helferlein, die auch Koch-Novizen durch Rezepte führen können, machen den Kochprozess einfacher. Immerhin: Das digitale Zeitalter, so Kepka weiter, werde das Kochen nicht revolutionieren.

Irgendwie beruhigend. Immerhin müssen wir uns damit noch keine Gedanken über die Auswirkungen des digitalen Kochens machen (oder darüber, ob wir demnächst zusehen müssen, ob E-Only-Töpfe mit unseren Kochstellen kompatibel sind). Aber wir sollten vorbereitet sein und lieber früher als später über Maßnahmen nachdenken, die die Revolution des Kochens für den Menschen ungefährlich machen. Mein Vorschlag:

Die Drei Gesetze des Kochens 2.0:

  1. Ein Kochtopf darf kein Gericht versalzen oder durch Untätigkeit zulassen, dass ein Gericht versalzen wird.
  2. Ein Kochtopf muss das ihm von einem menschlichen Koch vorgegebene Rezept befolgen, es sei denn, dies würde das Erste Gesetz des Kochens 2.0 verletzen.
  3. Ein Kochtopf muss sich vor Angebranntem schützen, es sei denn, dies würde das Erste oder das Zweite Gesetz des Kochens 2.0 verletzen.

Zukunft am Herd, ich komme!

 

Ann Leckies preisgekrönter Roman „Die Maschinen“ (im Shop) ist gerade auf Deutsch erschienen. Mehr zum Thema Künstliche Intelligenz finden Sie unter dem Stichwort „Maschinen-März“.

Quelle: heise.de; Bildquelle: Fissler.de

Kommentare

Bild des Benutzers Horusauge

Wann hab ich meinen alten Schnellkochtopf dem Müll übergeben *grübel* das sind bestimmt schon 1 1/2 Jahrzehnte her.
Sollte die Redaktion einen Tester brauchen, ich meld mich freiwillig; )

Bild des Benutzers Shrike

Klar sage ich spontan, ich weiß ja, wie lange die Knödel sieden müssen und wann das Pichelsteiner fertig ist. Und die Dampfnudeln hat meine Oma auch immer mit dem Ohr ab Topfdeckel abgehört wie der BND den Feind.
Aber auf dem Mars wird uns Fissler das Kochen dann schon sehr erleichtern. Fällt die ganze Umrechnerei weg und man weiß dann, wann man samstags den Eintopf für Sonntag aufsetzen muss, damit er nach dem Frühschoppen genießbar ist.
Danke Fissler.
Und ich mach beim Testen mit Horusauge, no problem. Kannst ja nicht alles alleine essen müssen.

Bild des Benutzers Elisabeth Bösl

Jahaa, euch zwei möcht' ich sehen, wenn plötzlich auf den Kartoffeln steht: "Von meinem iPhone gekocht!" :-p

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