„Per Aspera“: Planet-Building on Mars
Der rote Planet wartet mal wieder auf Kolonialisierung
Es ist schon fast ein wenig merkwürdig, wie sehr sich die Thematik der Besiedlung fremder Planeten fast ausschließlich auf den Mars konzentriert (siehe etwa jüngst Mars Horizon). Aber solange dabei vielversprechende Titel wie Per Aspera herauskommen, kann uns das trotz dezenter Settingarmut wohl eher egal sein. In der frisch erschienenen Aufbau-Simulation geht es darum, den Planeten für die Menschheit zum Lebensplatz auszubauen. Dazu kombiniert Per Aspera ein realistisches Sci-Fi-Konzept mit ausführlicher Basenbau-Mechanik, bei der wir in Gestalt einer KI namens AMI Ressourcen verwalten, um so etwa Gebäudenetze zu gestalten, einen Terraformingplan umzusetzen und die Bedürfnisse der menschlichen Kolonisten zu befriedigen.
Genretypisch bietet uns das Spiel dafür mehrere ziemlich stark verzweigte Forschungsbäume an, die es uns ermöglichen, wissenschaftliche Fertigkeiten und Erkenntnisse voranzutreiben und so unserer wachsenden Kolonie etwa verschiedene Zentren und Features zur Freizeit-, Arbeits- und Versorgungsgestaltung angedeihen zu lassen. Eher untypisch für eine solche Simulation fällt hingegen der sehr deutlich durchschimmernden Storyansatz aus, in dem eine bedrohliche Präsenz auf dem Planeten, der Kampf gegen unbekannte Angreifer oder auch die Beziehung zwischen der KI AMI und den Kolonisten tragende Rollen zukommen – schwierige Entscheidungen plus entsprechender Konsequenzen für den Verlauf der Story inklusive. Unterstützt wird die Erzählung von bekannten Sprechern wie Schauspieler Phil LaMarr (z.B. Veep oder auch früher MAD TV) oder Troy Baker (u.a. bekannt für seine Voice-Einsätze in The Last of Us und Bioshock Infinite).
Wer sich jedoch nicht für die Story interessiert, kann natürlich auch im Sandbox-Modus einfach so an seiner perfekten Planetenstadt basteln. Bislang ist Per Aspera für unter 30 Euro digital nur auf PC erhältlich. Allerdings dürfte ein Releasedatum für Konsolenversionen nur noch eine Frage der Zeit sein. Die bisherigen Nutzerwertungen, etwa auf der Gamingplattform Steam, fallen bis dato insgesamt wohlwollend aus.
Per Aspera • Tlön Industries • Aufbau-Strategie • PC
Abb. © Raw Fury
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