15. April 2020

Endlich wieder „XCOM“!

2K und Firaxis kündigen mit „Chimera Squad“ überraschend einen baldigen Nachschub für die beliebte Taktik-Reihe an

Lesezeit: 3 min.

Auch wenn es sich „nur“ um ein neues Spiel handelt, so ist es doch für Gamer eine wirklich gelungene Überraschung. Denn wie gestern bekannt wurde, erscheint ein frischer Ableger der XCOM-Reihe. Der größte Coup daran: sogar schon nächste Woche! Ab dem 24. April genießen PC-Jünger das Privileg, den mit XCOM: Chimera Squad betitelten Ableger schon für knapp 10 Euro erwerben zu können, ehe ab dem 7. Mai der reguläre Einkaufspreis von gut 20 Euro fällig wird. Kleiner Wehrmutstropfen dabei: Konsolenspieler gehen erstmal leer aus, doch wie schon beim famosen XCOM 2, das vor vier Jahren erschien, dürfte ein Release für Konsolen ziemlich realistisch sein.

Was verbirgt sich aber nun hinter Chimera Squad? Obwohl das naturgemäß im Vergleich zu einem „echten“ dritten Teil etwas abgespecktere Chimera Squad etwa bei Präsentation und Umfang wohl Einschnitte vornehmen muss, ist es ein vollwertiger Beitrag zur Reihe. In seinen Grundfesten bleibt es wie schon seine Vorgänger ein Rundenstrategiespiel mit Sci-Fi-Setting, dessen Story nach den Ereignissen von Teil 2 angesiedelt ist. In XCOM 2 ging es (bei idealem Ausgang) darum, in Gestalt einer Widerstandsgruppe die Invasion feindlicher Aliens abzuwehren und diese zu vertreiben. Chimera Squad setzt fünf Jahre später an.

Obwohl die Invasoren fort sind, halten sich immer noch Teile der Aliens unter den Menschen auf und viele leben nun sogar mit ihnen friedlich zusammen. Gerade in der Stadt City 31 ist diese Annäherung aber nicht nur eitel Sonnenschein, sondern wird von Konflikten überschattet. Wir übernehmen also die Führung eines Einsatzkommandos, um uns mit schwer bewaffneten Unruhestiftern anzulegen und dabei im Team sowohl menschliche wie außerirdische Kämpfer mit ihren jeweiligen Fähigkeiten in das Kampfgeschehen zu integrieren. Dieser Mix macht bereits einen der offenkundig größten Anreize des Spiels aus, denn gerade die teils herrlich fiese Gegnerpalette früherer Teile (Stichwort Vipern), ist nun eben selbst Teil unseres Kampfrepertoires.

Zu den weiteren Neuheiten zählen eine nun komplette Individualisierung der von uns steuerbaren Agenten, sodass wir es eben nicht mehr mit einer austauschbaren Truppe zu tun haben, deren Ableben uns nur kriegstaktisch interessieren muss. Anders gesagt: Verlieren wir diesmal einen unserer elf Agenten, geht es nicht wie im Vorgänger weiter, bis das gesamte Team ausgeschaltet wurde, sondern die Mission gilt als gleich gescheitert. Auch an der Action wurde etwa mit mehreren Varianten bei der Positionierung und möglichen Abläufen der Kampfhandlungen geschraubt, ohne den Rundenstrategieansatz zu verwässern.

Die Macher kündigen frische Modi wie z.B. einen Vorstoßmodus an, die für mehr Würze auf dem Taktikbrett sorgen sollen. Dazu wird es abseits der Gefechte nötig sein, innerhalb eines Hauptquartiers miteinander konkurrierende Aufträge abzuwägen und so unter Zeitdruck zu entscheiden, wie eine sich in den verschiedenen Stadtteilen ausbreitende Anarchie verhindert werden kann. Präsentiert wird die Story in vertonten Comic-Zwischensequenzen, die bisher einen soliden Eindruck hinterlassen.

Insgesamt macht Chimera Squad mithilfe des gezeigten Materials große Lust auf den Einstieg und könnte gerade in dieser aktuell an Releases eher armen Zeit ein echter Überraschungshit werden. Schließlich steht XCOM nicht umsonst für exzellente Strategieaction. Wer noch nicht überzeugt ist, sollte sich die beiden Trailer unten unbedingt anschauen.

XCOM: Chimera Squad • Firaxis • Taktik-Shooter • PC

Abb. © 2K

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